Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Balsam für die Seele

Das Leben wird oft mit einer Achterbahn verglichen, das haben wir alle schon mal gehört und darauf muss ich nicht weiter eingehen.

Nach jeder Talfahrt geht es abermals bergauf, und momentan befinde ich mich wieder in einer solchen Aufwärtsphase. Klar, dies ist größtenteils mein eigener Verdienst, aber ich musste feststellen, dass auch einige Menschen dazu beigetragen haben.

Sich zu Hause zu verkriechen, wenn es einem schlecht geht, kann eine Zeit lang tröstlich sein, aber irgendwann muss man weitermachen. Am Anfang meiner Fortbildung war ich skeptisch gegenüber den anderen Teilnehmern, doch in den letzten 1,5 Monaten wurde ich eines Besseren belehrt.

Die üblichen Idioten

Wir funktionieren gut als Gruppe und sind größtenteils auf einer Wellenlänge. Jeder sagt, was er denkt, und niemand fühlt sich angegriffen oder ist beleidigt – im Gegenteil, wir entwickeln uns gemeinsam weiter.

Natürlich haben wir auch einen Idioten in der Gruppe, aber das lässt sich nicht vermeiden, und ehrlich gesagt wäre es langweilig, wenn wir niemanden zum Lästern hätten.

Am Montag hatte ich die Theorieprüfung und habe sie mit null Fehlerpunkten bestanden. Interessanterweise hatte ich zuvor noch Angst, dass ich möglicherweise scheitern würde, obwohl ich es besser wusste.

Während wir vor dem TÜV warteten, erzählte mir jemand aus der Gruppe etwas: “Hey, weißt du, was der und der (unser Idiot) heute Morgen am Busbahnhof gesagt hat? Du und dein Kumpel werdet die Prüfung nicht bestehen, weil ihr nicht gelernt habt und mit der App nicht fertig seid.” Ich musste lachen, den Kopf schütteln und mich fragen, wie jemand so dumm sein kann…

Selbstverständlich habe ich nicht im herkömmlichen Sinne gelernt:

Ich habe mir die App angeschaut, verstanden, wie sie aufgebaut ist und wie die Fragen bewertet werden. Dann habe ich geschummelt, sodass ich in allen Themen prüfungsbereit war, und habe mich zurückgelehnt. Hin und wieder habe ich aus Langeweile den ein oder anderen Fragebogen beantwortet.

Viele Fragen

Es gibt 1100 Fragen, aber am Ende sind es nur um die 100, und der Rest sind nur verschiedene Variationen derselben Grundfrage… Das Einzige, was man wirklich lernen muss, sind Dinge wie Bremsweg- oder Geschwindigkeitsberechnungen. Der Rest ergibt sich logisch… Und seien wir ehrlich: Jeder ist schon mal in einem Auto mitgefahren, oder?

Klar kann ich jetzt im Nachhinein schlau daherreden, aber jeder, der mich kennt, hat mir direkt zugetraut, dass ich bestehe. Der Einzige, der sich deswegen wirklich verrückt gemacht hat, war ich selbst… Wie immer vor irgendeiner Prüfung…

Aber wer weiß, vielleicht war die Aussage unseres Trottels auch der Ansporn, die Prüfung mit null Fehlerpunkten zu bestehen. Egal, sei’s drum.

Der Wochenstart war also schon mal gut, was ich nach dem vorherigen Wochenende auch erwartet hatte. Dann ging es direkt weiter mit dem praktischen Fahren, und ich musste feststellen, dass es ziemlich gut lief… vom Lernen und Umsetzen her… Gut, ich habe mir ja auch vorgenommen, dieses Jahr noch fertig zu werden, sofern es mit den Terminen meines Fahrlehrers passt. Vielleicht wird es auch erst im Januar, aber ich sehe das jetzt nicht so tragisch.

Training

Ich habe wieder mit dem Training angefangen, und obwohl es schmerzt, fühle ich mich gut dabei – ohne Schmerz keine Veränderung… Logisch, oder?

Schon vor einiger Zeit standen wir alle in einer der Pausen unten, und einer der älteren Teilnehmer in der Gruppe meinte, ich sei wohl der Intelligenteste hier. Unser Dozent stand daneben, nickte, und der Rest der Gruppe tat es ihm gleich, während sie mich mit großen Augen ansahen.

“Warum schaut ihr mich jetzt alle so an?”, fragte ich. “Weil wir einen Kommentar von dir erwarten”, bekam ich als Antwort. “Schön, dass ihr es bemerkt habt”, entgegnete ich, grinste und ging zurück ins Gebäude.

Es hat mich sehr gefreut, auch wenn ich das niemals zugegeben hätte.

Heute habe ich mich mit den Mädels in der Gruppe unterhalten, weil sie mitbekommen haben, dass ich wieder trainiere. Ich zeigte ihnen Fotos von vor 2 Jahren, und selbst unsere “Giftspritze”, die mich anscheinend gar nicht leiden kann, meinte, dass sie mich auch nehmen würde, wenn ich wieder so aussehe.

Hmm… Sie haben gesagt, ich sei attraktiv und ein guter Kerl… Und das war einfach wie Balsam für die Seele.

Das mag jetzt alles sehr arrogant und überheblich klingen, und ich weiß, dass ich oft so wirke und ständig klugscheiße. Aber letztendlich tue ich das nur, um meine eigene Unsicherheit zu überspielen, und gerade deshalb tat es heute besonders gut.

Ach ja, ich bin echt froh, dass momentan alles so gut läuft… abgesehen von der finanziellen Situation, aber das wird auch irgendwann besser werden.

1 Kommentar

  1. Richi Machts Anders 11. Dezember 2017

    Sehr Guuuut! Wie soll es auch anders sein! :)

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