Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Wieder daheim

Endlich habe ich mal wieder etwas Zeit zum Bloggen. In den letzten beiden Tagen musste ich mich erst einmal wieder akklimatisieren, mich wieder an die deutsche Sprache gewöhnen und das Denken in Englisch abschalten.

Wie bereits im vorherigen Beitrag angekündigt, war ich eine Woche lang in Polen – es war die bisher weiteste Reise, um jemanden aus dem Internet zu besuchen. Ich war zwar schon weiter weg von zu Hause, aber es war das erste Mal, dass ich jemanden im Ausland besucht und gleichzeitig eine ganze Woche dort verbracht habe.

Neue Erfahrungen

Ja, es war eine Woche voller neuer Erfahrungen. Ich bin das erste Mal seit Jahren geflogen, hatte zum ersten Mal Zloty in der Hand, war auf einer polnischen Hochzeit und habe mich zum ersten Mal bei Fremden so wohl gefühlt wie nie zuvor.

Natürlich war ich aufgeregt, nicht nur wegen meiner Flugangst… Es war einfach etwas Neues. Sicher, in der Vergangenheit gab es viele Treffen mit Mädels aus dem Internet oder anderen Zockerfreunden, One Night Stands und was auch immer, aber es hat sich noch nie so angefühlt wie dieser Flug nach Polen.

Ich habe mir tausend Fragen gestellt und versucht, keine Erwartungen zu haben, denn irgendwie wusste ich schon im Voraus, dass es nur gut werden kann.

Es gibt wirklich nicht viele Menschen, die mir Widerspruch geben oder mir einfach ins Gesicht sagen: “Nein, so nicht.” Und sie gehört einfach dazu, und es fühlt sich gut an. Die ganze Woche über gab es immer etwas, worüber wir reden, lachen oder streiten konnten, und das war gut so.

Eine völlig andere Denkweise, einen anderen Lebensstil oder kurz gesagt eine andere Mentalität aus nächster Nähe zu erleben, ist einfach kaum in Worte zu fassen. Ich war immer sehr engstirnig in meiner Denkweise, habe an meiner Meinung festgehalten, selbst wenn ich wusste, dass sie nicht richtig ist, und dennoch… hat sich nun alles geändert… auf einmal war alles anders.

Eine ganze Woche lang einen Menschen beobachten zu können, zu sehen, wie sie sich über die kleinsten Dinge freut, Dinge wahrnimmt, die ich schon seit Jahren aus den Augen verloren habe… ein Stück Naivität zu erkennen und dann festzustellen, dass Naivität nicht zwangsläufig etwas Negatives ist… unglaublich.

Es fiel mir oft schwer, einfach abzuschalten und den Moment als solchen zu genießen. Zum Beispiel, bei einem Bier am Fluss zu sitzen und in die Sterne zu schauen oder einfach nur den Wind in den Haaren zu spüren, während man schweigend auf einer Parkbank sitzt, sich anschaut und einfach lächelt… weil man sich mag und dieser Moment keiner Worte bedarf… großartig.

Herzlich Willkommen

Ich wurde noch nie in meinem Leben so herzlich willkommen geheißen und in eine fremde Familie integriert, als wäre ich schon immer ein Teil von ihr… wie letzte Woche. Es hat mich verändert – ganz klar. Ich konnte mein Selbstwertgefühl steigern, so sein, wie ich bin, und hatte nicht einmal das Gefühl, mich für irgendetwas rechtfertigen zu müssen.

Ich habe meine Hilfe angeboten, wollte Teil des Ganzen sein, und wurde auch so aufgenommen, obwohl ich normalerweise eher am Rand stehe und mich zurückhalte. Seitdem sind meine Augen wieder weit geöffnet, ich nehme die Welt wieder anders wahr, und es fühlt sich gut an. Ich konnte in kurzer Zeit so viel Selbstvertrauen gewinnen, dass für mich nichts mehr unmöglich scheint, und es geht mir einfach gut. Es gibt nichts mehr zu bedauern oder zu bereuen, und ich habe verstanden, worum es wirklich geht.

Ich sitze nicht mehr vor dem Computer, fühle mich einsam und missverstanden… Ich lächle, tippe und fühle mich gut und akzeptiert, denn es kann immer nur noch besser werden, und ich bin gut so, wie ich bin.

Alles, was früher unerreichbar schien, ist jetzt unglaublich nah. Jeder Atemzug tut gut, jeder Morgen ist wie ein Geschenk, und ich würde fast behaupten, dass ich mich wirklich lebendig fühle.

Eigentlich wollte ich noch weiter auf das Buch eingehen, das auch zu meiner Veränderung beigetragen hat, auf die Hochzeit und die anderen Ereignisse, aber ich denke, es ist gut, es an diesem Punkt einfach stehen zu lassen.

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