Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Umdrehen und gehen

Es gibt viele Dinge im Leben, die sich nicht ändern lassen. Schon vor vielen, vielen Jahren habe ich mir gesagt, dass es oft besser ist, sich umzudrehen und zu gehen. Wirklich glücklich bin ich mit dieser Einstellung jedoch nicht geworden. Sprüche wie: “Jeder stirbt allein.”, “Am Ende wird alles gut…” usw. haben mir über schwere Phasen hinweggeholfen, mir ausreichend Kraft gegeben, um weiter zu machen und irgendwann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass diese Art zu Leben auch nicht der richtige Weg sein kann.

Doch was ist schon richtig oder falsch? Hm. Irgendwer hat mal gesagt, dass “Akzeptanz” erwachsen sei. Wahrscheinlich will ich wirklich nicht erwachsen werden, bin immer auf Konfrontation aus, mache Vorhaltungen, stichle herum… Meine Art, die Welt ein bisschen “besser” zu machen…

… ich versuche bei jeder Gelegenheit zum Denken anzuregen, immer in der Erwartung, dass sich etwas ändert, doch tatsächlich ist es so, dass sich nie etwas ändert, im Gegenteil. Intelligenz vorausgesetzt… ja. Ich merke mir vieles, genaue Wortlaute und Aussagen, Ereignisse, Reaktionen…

… irgendwann hat irgendwer zu irgendwem irgendwas gesagt, die Reaktion darauf war, dass sich einer der beiden schlecht fühlte. Will ich also, dass sich entsprechende Person schlecht fühlt, bring ich genau dieses Thema wieder zur Sprache. Soll es der Person besser gehen, zeige ich mich verständnisvoll für den Scheiß, der mir eigentlich am Arsch vorbeigeht.

Aber sind wir doch mal ehrlich: Jeder ist nur auf seinen Vorteil bedacht. Menschen sind so und werden sich nie ändern. Fühlt man sich einsam, sucht man Gesellschaft, hat man keine Zigaretten, geht man zu dem, der welche hat… usw. – nur zwei kleine Beispiele von Abermillionen.

Jetzt kann man zu dieser Aussage stehen oder sie abstreiten. An der Tatsache, dass es so ist, ändert sich jedoch nichts. Komisch – eigentlich sollte ich nur noch lachen, weil ich das doch alles weiß, aber nein… man muss ja versuchen, was zu ändern.

Ich durfte vor Jahren eine Trennung erleben. Wollte mich danach noch mit ihr aussprechen, habe es aber doch nicht dazu kommen lassen, weil es im Nachhinein sowieso nichts geändert hätte. Sicher hätte ich sie dahingehend manipulieren können, dass ich irgendwann eine Chance krieg. Schluss ist Schluss und früher oder später werden die gleichen Probleme wieder auftreten, die zur Trennung führten. Ich entschloss mich also zu einer anderen Strategie und schrieb ihr eine Woche nach der Trennung, ob wir wenigstens hin und wieder vögeln. Die Reaktion darauf war klar, sie hasste mich… wäre ich vor ihr gestanden, hätte sie mir wahrscheinlich eine geknallt.

Die Trennung war schon schwer genug für beide, ich wollte es ihr nur leichter machen. Die Gleichung ist auch erst mal aufgegangen, bis ich wirklich anfing, sie zu vermissen. Ich fing an, ihr eine Seite nach der anderen zu schreiben, gab irgendwann alles in eine Druckerei, ließ es binden und schickte es ihr. Es kam keine Reaktion darauf, weil sie es aus Stolz nie lesen wollte. Und eines Tages? Eines Tages sind wir uns abermals über den Weg gelaufen, wir sprachen nicht miteinander und ich versuchte jeden Augenkontakt zu vermeiden, wendete mich stattdessen ab und ging mit einer Bekannten kaffeetrinken. Das Lustige daran ist, dass ich mich mit dieser Bekannten nur getroffen habe, um irgendwie wieder in Kontakt zu meiner Ex zu treten.

Kommt schon alles so, wie es kommen soll. Die Verabredung zum Kaffee mit ihrer Freundin in der Hoffnung meiner Ex wieder näher zu kommen, hat genau dazu geführt. Diese zwei Minuten, die wir uns gesehen haben, gaben ihr genug Antrieb, mein Geschriebenes zu lesen, was wiederum zu einem Treffen, Tränen, Sex und einem neuen Versuch führte. Wir waren in etwa wieder die gleiche Zeit zusammen und es haben wieder genau die gleichen Gründe zur Trennung geführt. Ich war depressiv, sie hat sich wieder bei einem anderen ausgeheult und der Rest ist eben Geschichte.

Will sagen… es ändert sich einfach nichts. Man kanns nur falsch machen, aber ich war eben nie einer dieser Leute, die das wirklich akzeptiert haben. Ich habe immer versucht, alles zu kontrollieren, zu steuern, zu lenken… was auch immer… Teufelskreis.

Naja. Ich hatte mal eine, die erst total von mir begeistert war, sich aber dann zurückzog, weil sie der Meinung war, dass ich allzeit depressiv sein werde. Menschen ändern sich eben nicht.

Ich war natürlich gekränkt, dass sie mich sitzen lassen hat, bevor es überhaupt richtig anfing, aber ja sie hatte recht… ich bin depressiv und werd’s immer sein… und das nur, weil ich eine andere Art zu denken habe. Hm. Akzeptanz hmm? Erwachsen werden ist voll scheiße.

Kenn mich selbst am besten – oder? Ich bin nicht nur aus PF weggezogen, weils mir in der Stadt schlecht geht oder ging, sondern auch, weil ich Angst davor hatte ihr über den Weg zu laufen. Davor dass wieder eins zum anderen führt und ich in 2-3 Jahren am selben Punkt bin wie letztes Jahr bzw. das Jahr davor.

Hach… wie gesagt, scheißegal wie mans macht… Konfrontation funktioniert nicht, weglaufen auch nicht. Vielleicht doch stehenbleiben und akzeptieren… doch auch davor habe ich Angst, dass mich Akzeptanz eben zu … ach ich weiß auch nicht, irgendwie habe ich Angst, mich selbst zu verlieren, meinen Charakter aufzugeben oder was auch immer… es ist halt irgendwie alles komisch.

Muss jetzt auch aufhören zu schreiben und mir was zum Essen organisieren. Ich werde langsam hibbelig, seit gestern nicht mehr gegessen, unterzuckert und so…

Hauter rein, bis irgendwann.

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