Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Mutter mit Kind und Denken in Wahrscheinlichkeiten

Es gibt gewisse Richtlinien in meinem Leben, fest verankerte Meinungen, Eindrücke und Denkweisen. Sobald ich mir eine Meinung zu einem Thema gebildet habe, bin ich nur schwer bis gar nicht mehr davon abzubringen.

Ein Beispiel dafür ist das Thema, dem ich mich in diesem Beitrag widmen möchte: Frauen mit Kindern – absolutes No-Go.

Diese Meinung bildete ich mir schon recht früh, etwa im Alter von 18 Jahren, als sich ein Mädchen für mich interessierte, das bereits mit 16 ihr erstes Kind bekommen hatte. Das Kind war für mich die Notbremse, eine unüberwindbare Hürde. Natürlich war ich damals jünger und wollte keine Verantwortung übernehmen oder mich mit solchen Dingen auseinandersetzen.

Ich dachte sofort an die Wahrscheinlichkeiten: Ein Kind bedeutet Verantwortung, Konfrontation mit dem Vater, finanzielle Belastung, weniger Zeit für mich und meine Partnerin, Rücksichtnahme, usw. Kurz gesagt, ich sah nur die negativen Aspekte und wollte mir das nicht aufbürden.

Unter meinen Zockerfreunden vergleiche ich das immer mit einem neuen Spiel: Wenn ich ein neues Spiel kaufe, möchte ich komplett von vorne anfangen und nicht den Spielstand eines anderen übernehmen – logisch, oder?

Vor ein paar Tagen lernte ich wieder ein Mädchen kennen: gutaussehend, nett, sympathisch und bam, ein Kind… Plötzlich fand ich sie einfach nur unattraktiv – das mag extrem klingen, aber ich verwende dieses Wort bewusst, weil es genau das ist, was ich in dieser Situation empfand.

Es war, als ob ich meine rosarote Brille abgesetzt hätte… wie ein One-Night-Stand mit einer dieser Solarium-Bräute, neben denen du am nächsten Morgen aufwachst und einen Schock bekommst, weil ihr Make-up verschmiert ist und sie keine Augenbrauen mehr hat – ihr könnt euch vorstellen, was ich meine, oder?

Für mich bedeutet ein Kind automatisch Verantwortung, und im Moment möchte ich keine Verantwortung für jemanden außer mich selbst übernehmen… oder vielleicht auch doch?

Ich habe kürzlich mit einer Freundin über das Thema gesprochen, und sie hat mir andere Perspektiven gezeigt…

Sie erklärte mir, dass ich jetzt in einem Alter bin, wo es wahrscheinlich nicht anders geht und Kinder einfach dazugehören. Ich solle es möglicherweise auch von der Seite betrachten, dass eine Frau mit Kind ähnlich denkt wie ich und keine zusätzliche Verantwortung für den Partner übernehmen möchte. Sie möchte etwas Lockeres und Unbeschwertes, weil sie all das bereits selbst durchgemacht hat und nun andere Dinge wichtiger sind.

Hmm, mag sein… Und tatsächlich war es das erste Mal, dass ich das von dieser Seite gesehen habe. Aber vielleicht stört es mich auch, dass ich dann nicht die volle Aufmerksamkeit bekomme und das Kind immer im Mittelpunkt steht. Und ich möchte mich auch nicht zwischen sie und ihr Kind drängen, weil ich selbst weiß, wie es ist, ohne Vater aufzuwachsen.

Ein schwieriges Thema.

Sie meinte dann auch noch, dass ich noch ein paar Jahre warten könnte, so bis Mitte/Ende 30, wo sich die meisten sowieso wieder scheiden lassen und die Frauen dann bewusst nach etwas Lockerem suchen…

… Doch wie gesagt… Vielleicht will ich das gar nicht. Vielleicht möchte ich jemanden, auf den ich mich verlassen kann, der für mich da ist, mir den Rücken stärkt und mich in meinen schwachen Momenten unterstützt. Jemanden, der für mich da ist, wenn ich ihn brauche, und bei dem es nicht nur um Sex geht.

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