Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Nicht zu Ende gedacht

Es ist schon einige Zeit her, als ich mit einer guten Bekannten über das Thema Erfolg sprach. Wir entschlossen uns beide dazu, einen Neustart allein zu wagen (unabhängig voneinander) und kriegen das, soweit ich das beurteilen kann, recht gut hin.

Nach einigem Hin und Her und etwas mehr Tiefgang zwischen all den Oberflächlichkeiten, die wir nur noch austauschen – wenn überhaupt –, widmeten wir uns, wie schon gesagt, dem Thema Erfolg.

Es ging dabei jedoch nicht um Erfolg per Definition, sondern viel mehr darum, was einem all die Errungenschaften bringen, wenn man sie mit niemandem teilen kann?

In dem Punkt dachten wir beide gleich, was mich ein Stück weit überraschte. Und wir stellten fest, dass so ein wenig Lob, Anerkennung und Beistand vielleicht doch nicht so verkehrt wären.

Ich meine, sicherlich bin ich froh und auch stolz auf mich, dass ich alles, was ich mir Anfang des Jahres vornahm, auch umsetzen konnte. Und sicher gab es auch das ein oder andere Lob aus der Familie. Aber worum es uns ging, war ein Partner – jemand, den es wirklich interessiert, sich mit einem freut, es zeigt und nicht nur sagt… Denn Worte sind, für mich zumindest, belanglos.

Ein Schulterklopfen, eine Umarmung, ein Lächeln oder einfach nur die Hand halten… würde mir so viel bedeuten… hm.

Wenn ich zurückdenke und überlege, gab es das in all meinen Beziehungen noch nie so wirklich. Was wohl auch an mir liegt, da ich selbst nicht der Mensch bin, der Dankbarkeit oder Freude zeigen kann. Und wenn ich es versuche, wird es gar nicht ernst genommen. Wie kann ich also etwas von anderen erwarten, was ich selbst nicht zeigen kann? Schwierig, hm.

Klar, weiß ich, warum ich selbst so bin… Denn bei uns in der Familie gab es das nicht wirklich. “Hast du gut gemacht.” “Ich bin stolz auf dich.” … Soweit ich denken kann, habe ich das in meiner Kindheit nie gehört. Auch nicht in der Jugend oder danach. Wenn etwas gut war, war es halt so. Und wenn etwas scheiße war, hat man das zu spüren bekommen. Ich dachte immer, ich wachse da raus und mache es selbst irgendwann besser, doch es ist schwieriger als erwartet… Doch ich bemühe mich.

Dieser ganze Umstand war mit ein Grund, wieso ich so weit weggezogen bin. Einfach, um irgendwohin zu gehen, wo niemand voreingenommen von mir ist oder meinem Worten und Handeln keinen Glauben schenkt, weil er sich denkt, dass es eh nur Geschwätz ist.

Tatsächlich funktioniert es auch bei meinen Kollegen und Nachbarn. Und bei allen, die ich schon länger kenne, dann irgendwie doch nicht. Und manchmal frage ich mich, ob es für mich nicht besser sein könnte, den Kontakt zu den wenigen von früher komplett abzubrechen. Doch ich bringe es nicht übers Herz, weil sie mir eben doch etwas bedeuten.

Sollte ich vielleicht doch mehr unter neue Leute gehen, vielleicht jemanden daten… Aber das ist auch wieder so ein verdammt schwerer Punkt für mich, was ebenfalls mit einer Vorgeschichte zu tun hat. Doch das steht auf einem anderen Blatt und würde nur wieder den Rahmen sprengen.

Kurzum: Was bringt einem Erfolg, wenn man ihn mit niemandem teilen kann? – Hab’s wohl nicht zu Ende gedacht.

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