Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Das Schweigen brechen

Eine gute, neue (alte) Freundin

Genaugenommen ist sie die Exverlobte eines Exfreundes von mir. Damals ist mir schon aufgefallen, dass wir sehr viele Parallelen im Bezug auf Denkansätze, Verhalten usw. haben, was mitunter dann der Grund war, dass ich sie am Tiefpunkt meines Lebens um Hilfe bat. Sie half mir und hatte dadurch damals schon einen recht hohen Stellenwert bei mir.

In den vergangenen Wochen und Monaten ist ihr Stellenwert in meinem Leben weiter nach oben geschossen und erst neulich durften wir feststellen, wie wichtig wir uns gegenseitig geworden sind. Wir reden täglich wahnsinnig viel, manchmal nur fünf Minuten, gelegentlich jedoch auch zwei, drei, vier Stunden und dabei haben wir eine sehr spezielle Art der Kommunikation: Sprachnachrichten. Mal fünf, mal zehn, mal 50 Minuten. Vorteil des Ganzen ist, dass man sich alles von der Seele reden kann, beim Schreiben kann man immer vieles missinterpretieren, wenn man redet, fällt das zum Großteil flach. Nachteil ist, dass vieles auch einfach unter den Tisch fällt, weil man die Fülle der Informationen gar nicht behalten kann. Auf der anderen Seite bleibt nur das Wesentliche hängen, was wiederum dann ein Vorteil sein kann. Darüber hinaus ist es oft ausreichend, dass man seinen Kummer ausgesprochen und damit losgeworden ist.

Manchmal kann es schwierig sein, sich mit mir zu unterhalten, also in einem “normalen” Gespräch, weil ich oft meine eigenen Eindrücke oder Erfahrungswerte direkt reinwerfe, was wiederum das Endergebnis verfälscht – kann bei dieser Art der Kommunikation nicht passieren.

Wie dem auch sei, ich möchte nicht weiter auf die Art und Weise, wie wir kommunizieren eingehen, sondern viel mehr darauf, dass es uns beiden guttut. Sehr sogar. Tatsächlich hat sie mich zwischendrin auch gefragt, wie ich meine Probleme jetzt verarbeite, da ich ja nicht mehr bloggen möchte … aber dazu später mehr.

Es ist noch gar nicht so lange her, da mussten wir feststellen, dass sich einige Themen wiederholen, sie sagte dann, dass das gar kein Problem ist, denn schließlich beschäftigen uns die Dinge und deswegen kommen sie immer wieder auf. Und anschließend kam eine Aussage, die mir inzwischen die Welt bedeutet, weil ich auch weiß, dass sie ernst gemeint ist. Sie hat mir gesagt, sie hört mir so lange zu, bis ich damit abschließen kann, ich für mich oder wir gemeinsam eine Lösung gefunden haben.

Wow. Beruht auf Gegenseitigkeit und jah… es gibt inzwischen ein paar Themen, die uns vielleicht beide etwas nerven, aber auch das gehört dazu, manchmal geht man sich eben auf den Sack, doch wir wissen, was dahinter steckt und wie sehr uns manche Dinge verletzt haben.

Kaputtdenken… hm, können wir beide eigentlich ganz gut, aber genau deswegen bin ich ursprünglich mit der Idee aufgekommen, die Last an den anderen abzugeben. Sie trägt meine Probleme und ich ihre und mit den Angelegenheiten anderer kann man immer leichter umgehen als mit den eigenen.

Als ich mich viel mit meiner Mutter unterhielt, hat sie schließlich zu mir gesagt, dass ich immer wieder das Gleiche sagen würde, ja… weil sie eben nicht verstanden hat, wie sehr mich alles belastet und dass ich ausschließlich auf der Suche nach einer zufriedenstellenden Antwort bin, auch auf die Gefahr hin, dass ich diese niemals erhalten werde. Dennoch ist es wichtig, darüber zu reden, selbst wenn es 100 oder 1000 Mal ist, irgendwann findet man die Antwort oder das, was dem am nächsten kommt oder vielleicht lernt man auch einfach nur das zu akzeptieren, was man schon so lange weiß.

Früher hab’ ich öfter zu meiner neuen Besten gesagt, dass wir miteinander schlafen sollten, inzwischen mach’ ich das nicht mehr, weil ich weiß, dass das, was wir haben, so viel mehr wert ist.

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