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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

100h Fasten – Tag 2: Roadtrip ohne Snacks

Samstagabend, 19:15 Uhr. Ich sitze auf dem Sofa, Netflix läuft, die Beine hochgelegt, und vor mir steht: nichts. Kein Snack, kein Teller, kein „ich gönn mir noch schnell was“. Nur ein Glas Wasser – und das Bewusstsein: Ich habe seit über 49 Stunden nichts gegessen. Und das spüre ich – im besten Sinne.

Offiziell gestartet hab ich mein 100h-Fasten am Freitag um 13:00 Uhr. Inoffiziell war meine letzte Mahlzeit aber schon am Donnerstag gegen 18:15 Uhr. Und genau das macht diesen Moment heute noch ein bisschen besonderer. Ich bin nicht versehentlich reingerutscht – ich hab’s bewusst so gemacht. Und ich halte durch. Bis jetzt erstaunlich gut.

Brühe, Zimt und eine Prise Selbstüberlistung

Ich hab’s mir nicht unnötig schwer gemacht – aber auch nicht schöngetrunken. Stattdessen: Vorbereitung. Eine selbstgemachte Brühe für die Momente, in denen’s schwierig wird. Und mein neues Highlight: Kräuterwasser mit Zimt. Klingt komisch, schmeckt aber wie flüssiger Trost. Warm, rund, fast wie Tee mit Seele.

Morgen: 8 Stunden auf Achse – ohne Snacks

Am Sonntag steht ein Roadtrip an. Ich fahr mit dem Schlepper los, ein Auto holen. 4 Stunden hin, 4 zurück. Normalerweise gibt’s an Rastplätzen ein Croissant, einen Energy, irgendwas auf die Faust. Morgen? Nichts. Kein „Ich brauch was zum Durchhalten“. Nur ich, Musik – und Fokus.

Ich hab mir 3 Liter Wasser vorbereitet – mit Gurke, Zitrone, Minze und Rosmarin. Nicht zum Sattwerden. Aber für Geschmack. Das Zeug zieht seit Stunden im Kühlschrank durch. Und ich glaub, das wird helfen.

Was ich jetzt schon gelernt habe

Fasten ist Kopfsache. Klar, der Körper macht mit – aber der Kopf, der spricht mit dir. Der will Snacks, Ablenkung, Dopamin. Und plötzlich merkst du, wie oft du isst, ohne Hunger. Einfach, weil du kannst. Oder weil irgendwas fehlt. Aber wenn du das durchbrichst… fühlt sich das krass frei an.

Mein Plan nach dem 100h-Fasten: Weiterziehen. Nicht mehr abends snacken. Keine Couch-Schokolade, kein „nur mal kurz was“. Einfach: Essen tagsüber. Pause abends. Punkt. Nicht dogmatisch – aber bewusst. Weil ich’s kann.

Fazit nach rund 49 Stunden

Ich bin wach. Klar. Und verdammt stolz. Nicht, weil’s keine Versuchung gab – sondern weil ich sie durchschaut hab. Ich hab früher angefangen, als geplant – und bin nicht einmal schwach geworden. Nicht, weil ich ein Held bin. Sondern weil ich endlich für mich arbeite. Nicht dagegen.

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