Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Mehr Ich, weniger Du

Zugegeben, in den letzten Jahren habe ich mich immer mal wieder vernachlässigt: Ich habe mich von Fast- und Junkfood ernährt und keinen Wert auf mein Äußeres gelegt. “In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist”, sagt man. Scheint wohl etwas dran zu sein. Wichtig ist, dass ich mich wieder mehr um mich selbst kümmere als um andere. Ich bin wichtig, nicht du.

Es klingt hart, aber gestern wurde mir geraten, mich weniger mit Menschen zu umgeben. Klar, das erspart einem Enttäuschungen, und davon hatte ich in den letzten Tagen nun mehr als genug. Aber auf der anderen Seite vereinsamt man über kurz oder lang.

Einen guten Mittelweg finden, hm? Es gibt solche und solche Menschen. Ich muss wohl wirklich selektieren… Ich habe es mir schon oft vorgenommen, aber es fällt mir verdammt schwer, weil ich so ein verdammtes Sensibelchen bin.

Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als ich nahezu regelmäßig meine Handys an die Wand geworfen, Spiegel zerschlagen oder mich in einen Blackout gesoffen habe. Es war irgendwie besser, unbeschwerter, einfacher. Klar, es tat in den einzelnen Momenten weh, aber mit der Zeit wurde es besser, und vor allem ging es mir besser.

Ich habe einen Kumpel, den ich schon seit Jahren kenne. Der Kontakt ist eher sporadisch, und obwohl wir uns früher regelmäßig gesehen haben, hat sich das ein wenig auseinandergelebt, weil er weggezogen ist. Heute ist sein Geburtstag… Und obwohl wir schon länger kein Wort mehr miteinander gewechselt haben, ist er einfach unkompliziert.

“Du kommst jetzt zu mir, und wir gehen feiern” – fertig. Ganz einfach, keine Vorhaltungen oder Vorwürfe, wieso ich mich nicht gemeldet habe oder wieso ich jetzt wieder auftauche. Einfach auf den Punkt gebracht. Und irgendwie überkommt mich das Gefühl, dass er versteht, dass ich gerade jemanden brauche, der mir in den Arsch tritt, mir ein wenig Last abnimmt und einfach da ist.

Ja, mehr ich, weniger du.

Vielleicht ist das meine Geburtstagslektion gewesen. Schließlich sterben wir alle allein… und meine Erwartungen anderen gegenüber sind einfach unrealistisch… Das ist mir inzwischen klar geworden. Also wer bleibt letztendlich übrig?

Nur ich.

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