Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Der Weg zu innerem Frieden: Gelassenheit

“Wenig erwarten, wenig persönlich nehmen”, heißt es unter Punkt 13 auf mymonk.de und ich denke, unter allen Dingen ist dies wohl die schwierigste Sache für mich.

Den Minimalismus habe ich eigentlich schon immer gelebt, in meiner letzten Wohnung war der Rechner und das Bett das Wichtigste und gleichzeitig Teuerste und alles andere hat halt irgendwie nur einen Zweck erfüllt. Ich hab noch nie wirklich wert auf großartige oder umfangreiche Einrichtung gelegt. Ich denke mir eben, dass ich anstatt ein Sofa für 2000 Euro zu kaufen, lieber in den Urlaub fahre… aber das ist ein anderes Thema und an und für sich ist es abgeschlossen.

Wenig erwarten

Das ist immer der größte Punkt in meinem Leben: Ich erwarte zu viel. Ich schließe oft von mir auf andere. Wenn die dann nicht so ticken wie ich, ist es enttäuschend. Ein ganz einfaches Beispiel wäre eine absolut simple Antwort auf eine Nachricht.

Ich versuche nach Möglichkeit immer schnellstmöglich auf Nachrichten zu antworten, weil das für mich ganz einfach Grundanstand ist. Natürlich habe ich Verständnis dafür, wenn jemand arbeitet oder anderweitig beschäftigt ist, gerade viel um die Ohren hat oder was auch immer… aber ein kurzes “Ich meld mich später”, bringt doch niemanden um, oder? Und wenn man das macht, sollte man natürlich auch irgendwann antworten. Wie gesagt… das ist jetzt nur ein ganz simples Beispiel.

Gibt da ganz andere Dinge, gerade in Beziehungen zum Beispiel. Wenn mir jemand wichtig ist, möchte ich den- oder diejenige natürlich so oft sehen wies geht oder für sie oder ihn da sein, wenn er oder sie es braucht… ich mein selbst, wenn es mir grad nicht so passt oder ich viel lieber meine Ruhe haben würde… wenn ich weiß, jemand braucht mich, dann schau ich schon, dass es irgendwie klappt… aber wer macht das schon? – Wie gesagt: Zu hohe Erwartungen…

Waren jetzt kleine und einfache Beispiele und ich hab gemerkt (auch, wenn ich mich nach wie vor schwertue), dass es oft einfacher ist, einfach gar keine Erwartungen zu haben.

Wenig persönlich nehmen

Hmm. Früher in der Schule war es teilweise so, dass ich mich mitverantwortlich gefühlt habe, wenn jemand scheiße gebaut hat. Klingt komisch, ich weiß. Jemand hat was geklaut – ich hatte damit überhaupt nichts am Hut und bin trotzdem rot geworden, als hätte man mich persönlich angegriffen. Ich weiß schon, das ist damit im Grunde nicht gemeint, aber irgendwie wirkt es schon mit.

Heute hatten wir ein paar Übungsstunden auf dem Verkehrsübungsplatz, sind mit Sprinter und Fahrschulauto gefahren… hat alles anfangs gut funktioniert, später wollte ich danach noch von mir aus ein wenig fahren und üben und ein paar Sachen haben dann eben nicht so geklappt, sodass unser Fahrlehrer irgendwann meinte: “Das ist scheiße, was du gerade machst…” – ich bin ruhig geblieben und hab’ dazu nichts gesagt, aber irgendwie hat es mich schon geärgert. Ich mein klar ich versteh’s… der Tag war lang, vor mir waren schließlich die ganzen anderen Idioten am Fahren und irgendwann hat man die Schnauze voll. Trotzdem… der Ton macht die Musik und ganz ehrlich, irgendwie ist das auch gerade der Punkt, wieso ich jetzt noch hier sitze und schreibe, weil mich das nach wie vor aufregt.

Normalerweise kann ich schon einiges wegstecken, aber heute war nicht der Tag… und in der Regel hätte ich dann gleich ein dummes Kommentar zurück geschmissen, doch ich versuche mich ja irgendwie in Gelassenheit zu üben und was ich jetzt im Moment feststellen muss, ist eben, dass es halt doch noch nicht so gut funktioniert.

Hach ja, ich hab viel vor mir… eigentlich wollte ich noch ganz andere Dinge schreiben, aber mir fallen hier gleich die Augen zu…

… wenig erwarten… vielleicht auch von mir selbst.

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