Lesedauer:2Minuten

Veränderung ist was gutes, weil Veränderung oft mit ersten Malen zu tun hat und erste Male sind wiederum gut, weil sie im Gedächtnis bleiben, aber dazu habe ich bereits vor einigen Wochen etwas geschrieben.

Bei mir verändert sich gerade vieles – zum Glück. Mein Selbstwertgefühl kommt nach und nach zurück und im großen und ganzen geht es mir in vielen Punkten wieder besser. Habe den Kontakt zu vielen Menschen abgebrochen, versuche ruhiger und gelassener im Umgang mit andere zu werden und auch, wenn ich nach wie vor gelegentlich ausraste, zeigen sich langsam aber sicher bemerkenswerte Fortschritte.

Ich mein wieso Energie für Dinge verschwenden, die sich sowieso nicht ändern lassen? Zeit sollte man am besten immer in sich selbst investieren, denn dann ist sie auf jeden Fall gut angelegt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals gesagt hätte, dass ich Zeit mit mir selbst verschwendet hätte und wenn ich tatsächlich das Gefühl hatte Zeit zu verschwenden war es in der Regel im Zusammenhang mit anderen Menschen. Mag hart und egoistisch klingen, aber wenn wir mal ehrlich sind ist es doch so, oder?

In Beziehungen zum Beispiel, wenn das Negative das Positive überwiegt ist es Zeitverschwendung, da einfach ein Defizit entsteht, welches sich rückwirkend kaum oder gar nicht mehr ausgleichen lässt.

Meine letzte Beziehung war sowas zum Beispiel, ich mein klar gab es schöne und gute Tage, aber nüchtern und mit etwas Abstand betrachtet war das meiste eben scheiße. Lässt sich heute nicht mehr ändern, also wieso Energie dafür verschwenden?

Ich kenne auch Frauen, mit denen ich überwiegend positive Erfahrungen teile, klar gab es hin und wieder mal Zoff oder Unstimmigkeiten, aber weil das Positive überwiegt oder überwogen hat, ist es einfach schwerer dem Negativen mehr Gewicht zu verleihen – klingt logisch oder?

Aber was will ich eigentlich sagen?

Durch die ganzen Veränderungen in den letzten Wochen musste ich mir selbst viele Fragen stellen: Wie solls weiter gehen? Mit wem, was, wo? Was ist der Plan für die Zukunft, etc.

Nun, die Entscheidung(en) kann einem keiner abnehmen, schließlich muss man selbst wissen was für einen am besten ist und was man möchte – ich weiß das… seit heut mittag… nein falsch, ich weiß es schon länger – doch jetzt bin ich mir sicher.

Heut Vormittag, bat ich eine Klassenkameradin um ihre Meinung, jedoch nicht heute, sondern irgendwann, wenn wir beide ausreichend Zeit hätten. Ich erklärte ihr, dass ich einfach eine neutrale, unvoreingenommene Meinung eines Außenstehenden brauchen würde…

… einige Stunden später, als ich mit einem Kumpel auf eine Bank saß und wir die Mittagspause in den wahrscheinlich letzten Sonnenstrahlen dieses Jahres genossen… fing ich irgendwann an zu erzählen, ich erwartete keinen Kommentar oder so von ihm, ich wollte einfach aussprechen, was ich unterbewusst schon die ganze Zeit wusste… es entwickelte sich ein Monolog über die Mittagspause und je mehr ich mir selbst beim erzählen zuhörte, desto klarer wurden die Antworten / das Ziel / die Ziele für die Zukunft.

Was ich damit sagen möchte ist eigentlich ganz einfach: Meisten wissen wir ganz genau was wir wollen, aber wir getrauen uns einfach nicht das Gedachte auszusprechen…