Liebe – so ein mächtiges Wort. Per Definition bezeichnet Liebe die starke Zuneigung oder tiefe Verbundenheit zu einem anderen Menschen, Tier oder Gegenstand. Doch Liebe ist so viel mehr.
Vor ein paar Jahren fragte mich einmal eine Freundin was für mich Liebe bedeutet – sie war einige Zeit lang ruhig und dann verblüfft, als ich ihr meine Antwort gab.
Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als wir in Posen auf einer Bank in der Nähe der Lech, einem Fluss saßen, aber kann mich beim besten Willen nicht mehr an meinen Wortlaut erinnern, was ich zugegeben etwas traurig oder eher schade finde, doch es muss gut gewesen sein… schließlich ist es nicht sehr leicht eine Frau sprachlos zu machen und ihren Gesichtsausdruck werde ich auch nie vergessen.
Nunja, auch wenn mir der englische Wortlaut nicht mehr einfällt, so weiß ich doch mit Gewissheit was Liebe für mich bedeutet und irgendwie habe ich gerade das Gefühl dies nieder zuschreiben.
Liebe ist für mich nicht nur ein Wort oder die oben beschriebene Definition, nein es ist mehr. Liebe bedeutet nicht nur Zuneigung oder Sex, sondern auch Vertrauen, Verständnis, Zuversicht, sich auf den anderen verlassen zu können und manchmal mehr zu geben, als man erhält.
Wenn man jemanden aufrichtig liebt, so zählt weder Vergangenheit noch Zukunft, sondern lediglich der Moment. Sicher geht man immer davon aus, dass man sich aus Liebe etwas aufbauen und somit gemeinsam in die Zukunft schreiten kann, doch ich wurde zu oft eines besseren belehrt, um weiterhin die Hoffnung und den Glauben an das “Gemeinsam bis in alle Ewigkeit” aufrecht zu erhalten.
Tatsächlich muss man dankbar sein, dankbar für den Moment, die Zeit, die man miteinander verbringen darf, denn niemand weiß was morgen ist.
Auch, wenn meine letzte Trennung inzwischen länger zurückliegt, als die Beziehung angehalten hat, so werde ich eine Aussage nie vergessen:
“Eric, manchmal reicht Liebe einfach nicht aus…” – doch Liebe reicht aus und vielleicht mag das jetzt naiv klingen, doch, wenn Liebe nicht reicht… was denn dann? Geld? Geld macht nicht glücklich. Gesundheit? Was nützt es mir gesund zu sein, wenn ich keine Liebe empfinde?
Ich habe kein Problem damit allein zu sein, im Gegenteil ich bin gerne allein, kann mich ganz gut mit mir selbst befassen und letztendlich gibt es immer etwas zu tun… aber einsam… Einsamkeit ist scheiße.
Während meines Klinikaufenthalts habe ich gemerkt, dass dort zwar niemand allein war, doch allesamt einsam und daran ist jeder kaputt gegangen, ganz unabhängig von sozialem Stand, Intelligenz, Aussehen oder was auch immer. Manche hatten sogar “Partner” und waren trotzdem einsam.
“Du hättest doch so viele haben können…” – ja sicher, aber ich möchte niemanden, um nicht allein zu sein, sondern jemanden, um nicht einsam zu sein und wieder lieben zu können. Lieber allein, als in schlechter Gesellschaft und liebe ist doch so viel mehr.