Lesedauer:2Minuten

Wahrscheinlich ist mein Denkansatz komplett falsch, wahrscheinlich erwarte ich zu viel und wahrscheinlich jage ich Fantasiegebilden hinterher. Hab’ mir jahrelang etwas vorgemacht, mich an Hoffnungen geklammert und verstehe mal wieder die Welt nicht mehr.

Wieso sagt man das eine, handelt dann aber wieder komplett gegensätzlich? Purer Selbsterhaltungstrieb? Dachte eigentlich Augen lügen nicht, vielleicht ja doch. Eine Freundin meinte das Leben sei kein Groschenroman, es gibt kein Happy End…

… aber… wenn es kein Happy End gibt, wozu noch Leben?

Zum Kotzen. Wieder sitze ich hier, wieder habe ich Angst davor schlafen zu gehen, wieder Angst vor Alpträumen, wieder Angst schweißgebadet aufzuwachen… Idiot. Wieso tu’ ich mir das jedes Mal aufs Neue an? Weil ich die Hoffnung eines Happy Ends noch nicht aufgeben habe?

Ich erinnere mich noch ganz klar an einen Moment in meinem Leben, als ich in Stuttgart stand, mich mit jemanden treffen wollte, um ein klärendes Gespräch zu führen – ich war wahnsinnig aufgeregt bis sie schließlich vor mir stand, sie schaute mich an und wollte wissen was ich denn jetzt erwarte, ob ich erwarte, dass sie mir um den Hals fällt – ehm jaah? Hallo?

Immerhin hatte sie doch was für mich übrig, man kann sich doch aussprechen und Lösungen finden, wieso muss man denn immer alles gleich wegwerfen, nur weils mal nicht so läuft wies soll?

Wir sind dann was essen gegangen, plötzlich fing sie an zu weinen, schob Dinge wie Altersunterschied, etc. vor… na und? Was sollen denn solche Aussagen? Wieso ist es so schwierig Klartext zu reden, sie hätte doch sagen können, dass ich sie verletzt habe, dass sie mehr erwartet hätte und enttäuscht ist, weil ich sie von mir weggestoßen habe als es anfing ernster zu werden?

Dann hätte ich mich erklären können, sie hätte vielleicht verstanden, dass ich kalte Füße gekriegt habe, als sie meinte, dass sie mehr möchte.

Scheiße und das aus meinem Mund… welch Ironie.

Normalerweise sind meine Beziehungen immer daran gescheitert, dass ich nicht reden wollte, inzwischen ist es umgekehrt.

Jeder verarbeitet Dinge anders… Bullshit, man kann nichts verarbeiten womit man sich nicht auseinandersetzt, es bringt nichts alles in sich reinzufressen oder davon zu rennen. Man muss sich seinen Ängsten stellen und offen darüber rennen, ich mein letztendlich macht man sich nur selbst etwas vor, weil die Menschen, denen man etwas bedeutet merken, dass etwas nicht stimmt.

Teufelskreis… wie schon gesagt: Zum Kotzen.

Beziehungen sind wie Gebrauchtwagen, es hängt alles vom Vorbesitzer ab… hm? Ist das so?