Lesedauer:2Minuten

In den letzten 8 Jahren habe ich hier echt eine Menge geschrieben. Knapp 400 Beiträge über Menschen, Gott und die Welt, mein mangelndes Verständnis für Verhaltensweisen und die Suche nach Antworten.

Vor einer Weile riet mir eine Freundin meine Beiträge in Form eines Buchs auf den Markt zu bringen, quasi so als Erstlingswerk. An und für sich ist das gar keine schlechte Idee, weil ich schließlich viel Zeit in den Blog gesteckt habe. Ich ging noch ein wenig weiter, machte mir Gedanken darüber wie das aussehen könnte und fing an den ein oder anderen Beitrag zu lesen.

Zugegeben es hat sich auch sehr viel Scheiße hier auf der Seite gesammelt. Den ein oder anderen Beitrag löschte ich sogar wieder – manch einer wurde gar nicht erst veröffentlicht.

Das Problem

Das Problem dahinter ist, dass sich meine Meinung zu einigen Themen geändert hat. Über die Jahre habe ich mehr Erfahrung gesammelt, mich weiterentwickelt, blicke nun anders auf manche Umstände. Würde ich nun also meinen Blog also als Buch rausbringen, würde das ggf. nicht mehr das widerspiegeln was ich heute denke.

Ich überlegte mir also noch einmal in meine Vergangenheit zu reisen, meine Beiträge vom Ersten bis zum Letzten zu lesen und meine heutige Sich der Dinge festzuhalten.

Das Pradoxon

Ich glaube jeder hat sich irgendwann in seinem Leben mal gewünscht, dass er andere Entscheidungen getroffen hätte. Tatsächlich überlegte ich mir sehr oft, was gewesen wäre, wenn ich das Wissen von heute damals gehabt hätte. Wenn die Möglichkeit bestehen würde mein früheres Ich vor einer Fehlentscheidung zu warnen. Allerdings verhält es sich dabei wie mit Zeitreisen.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, mich selbst vor eine Fehlentscheidung zu waren, würde ich diese ja nie treffen, weshalb ich wiederum nie einen Grund hätte mich zu waren.

Fehler sind dafür da gemacht zu werden. Aus richtigen Entscheidungen lernt man eben nichts. Zu einer Freundin sage ich immer, dass man auf seinem Sterbebett nie das bereuen wird was man getan hat, sondern das was man eben nicht getan hat. Richtig oder falsch ist vollkommen dahingestellt, nur nichts tun ist schlimm.

Leben ist Veränderung

Manch einer denkt, dass das Gegenteil von Liebe Hass wäre, doch dem ist nicht so. Hass bedeutet, dass sich da noch etwas regt, noch Gefühle vorhanden sind – in welcher Form auch immer. Das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit – nichts tun.

Ein Arbeitskollege meinte letztens: “Die einzige Beständigkeit im Leben ist die Veränderung.” und so ist es. Es gibt eigentlich nichts was ich in meinem Leben derzeit bereue, denn es hat mich zu dem gemacht der ich heute bin. Die Veränderung ist ein Prozess und tatsächlich auch der Hauptbestandteil des Lebens.

Wie es weiter geht

Auch, wenn ich nicht in den Vergangenheit reisen kann, um meine Fehler zu beheben, so kann ich doch heute darauf zurückblicken und festhalten, was ich daraus gelernt habe. Tatsächlich bin ich vor ein paar Wochen über einen Text gestoßen in dem stand, dass man ein “Lerntagebuch” schreiben soll. Quasi ein Tagebuch in dem man nur festhält was man an dem Tag oder in der Woche dazu gelernt hat. Ich denke darauf wird es hinauslaufen, allerdings muss ich mich selbst auf den heutigen stand bringen.

Die nächsten Beiträge werden sich also mit dem beschäftigen was ich bereits vor Jahren veröffentlichte und wie der Stand der Dinge heute ist.

Ein Beitrag pro Tag

Ich werde mir nun die Zeit nehmen und meine alten Beiträge erneut lesen – jeden davon. Meine Reviews und Tutorials sind davon natürlich ausgeschlossen, weil sie nichts zu meiner Persönlichkeitsentwicklung beigetragen haben. Jeden Tag ein Beitrag – soll heißen im August 2022 müsste ich damit fertig sein.