Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Zeit ist der Faktor

Es ist schon wieder Wochen her, dass ich das letzte Mal hier etwas veröffentlicht habe. Irgendwie habe ich keine Zeit oder es hat keine Priorität mehr.

In den letzten Monaten musste ich mir zwangsläufig viele Gedanken machen. Bin mehr als 20.000 Kilometer durch Deutschland gefahren, fing an, eine Community aufzubauen. Mir wurde klar, dass mir im Moment nichts fehlt, außer Kraft und Zeit. Ich bin regelmäßig am Ende, schlafe unruhig, kämpfe mit Panikattacken.

Die ganze Corona-Situation macht es nicht gerade leichter, weil die Menschen scheinbar immer dümmer werden. Wie es mich ankotzt, aber irgendwo kann ich es auch nachvollziehen – Isolation, fehlender zwischenmenschlicher Kontakt, den ganzen Tag nur vor dem Rechner sitzen… in so einer Situation muss man zwangsläufig abstumpfen.

Das mir Geld fehlt, ist an und für sich nichts Neues, tatsächlich kenne ich es gar nicht anders – allerdings hatte ich noch nie ein Zeitproblem … ich mein damit jetzt nicht das anhaltende Gefühl, den nächsten Tag nicht zu erleben und nichts erreicht zu haben… sondern tatsächlich Zeit im Sinne von Stunden, Minuten, Sekunden.

Ich bekomme das, was ich mir vornehme, nicht mehr unter einen Deckel, und wenn ich dann Zeit habe, fehlt mir die Kraft. Ätzend. Seit Monaten überlege ich mir, wie mein Leben weitergehen soll, ich sehe mich nicht in der Position eines Zustellers und auch nicht mehr bei der Post… zumindest nicht in dem Rahmen, wie jetzt.

Mein Chef kann es gut nachvollziehen: “Eric, es wird nicht mehr weniger…” … ja ich weiß. Mein ursprünglicher Plan war damals bei der Post zu arbeiten und mich nebenbei selbstständig zu machen, nun muss ich eben andere Wege gehen. Ab August werde ich nur noch Teilzeit bei der Post arbeiten, in der Theorie bedeutet das nicht weniger Stunden am Tag, sondern eine Woche arbeiten, eine Woche frei.

Mit einem Minijob werde ich dann noch den Rest kompensieren, sodass zumindest meine Fixkosten und Verpflichtungen abgedeckt sind. Dann ist der Kühlschrank zwar noch leer, aber auch dafür habe ich eine Lösung.

Das Schöne an dieser Veränderung ist, dass ich letztendlich nichts verlieren kann. Die Teilzeit ist zunächst auf ein Jahr befristet und muss dann wieder verlängert werden. Bei meinen Recherchen zum Thema Selbstständigkeit konnte ich irgendwo lesen, dass man sich selbst ein halbes Jahr Zeit geben soll. Klappt es bis dahin nicht, will man es nicht wirklich.

Zugegeben, den Gedanken, mich selbstständig zu machen, hege ich schon lange. Ähnlich wie bei dem Wunsch nach Karlsruhe zu ziehen, hat sich das Ganze nie so richtig angefühlt. Habe Ausreden gesucht und alles vor mir her geschoben, inzwischen ist es jedoch anders. Es fühlt sich heute eher an wie die Entscheidung Richtung München zu ziehen… unbeschwert und einfach. Eben so, als wäre es hier und jetzt die richtige Lösung.

Es bleibt abzuwarten wie sich alles entwickelt, doch ich bin optimistisch. Und irgendwie fehlt mir auch einfach die Zeit, um noch weiter zu warten.

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