Was ist dein Lieblingsrezept?
Es gibt viele Gerichte, die ich mag, aber wenn ich mich wirklich entscheiden müsste, dann lande ich immer wieder bei Kartoffelpüree und Frikadellen. Kein aufwendiges Drei-Gänge-Menü, kein hipper Food-Trend – einfach ehrliches Essen, wie es schon früher bei Oma auf dem Tisch stand. Und genau das ist es vielleicht auch, was es so besonders macht: die Erinnerung, die damit einhergeht.
Schon als Kind habe ich es geliebt, wenn der Duft von gebratenem Hackfleisch durch die Wohnung zog. Wenn das Kartoffelpüree mit ordentlich Butter und einem Hauch Muskatnuss dampfend auf dem Teller lag – das war Zuhause. Kein Gericht weckt bei mir so viel Nostalgie wie dieses. Und auch wenn ich inzwischen selbst koche und nicht mehr nur daneben stehe und zuschaue, ist das Gefühl geblieben.
Frikadellen – oder Buletten, Fleischküchle, Fleischpflanzerl, Klopse – egal wie du sie nennst, sie sind ein Klassiker der deutschen Küche. Und sie zeigen: Gutes Essen braucht keine fancy Zutaten. Ein bisschen gutes Hackfleisch, eingeweichtes Brötchen, Ei, Gewürze, vielleicht eine gehackte Zwiebel – fertig ist der kleine, knusprige Glücklichmacher.
Ich selbst mache meine Frikadellen übrigens mit Senf, frischer Petersilie und einem Hauch Knoblauch. Manchmal experimentiere ich auch ein bisschen – ein paar Chiliflocken hier, etwas Kreuzkümmel da. Aber im Kern bleibt es immer mein Lieblingsrezept: Frikadellen mit Kartoffelpüree, so wie früher.
Was das Püree angeht – das wird bei mir nicht aus der Tüte gemacht, das versteht sich von selbst. Kartoffeln schälen, weich kochen, stampfen, Butter rein, einen guten Schluck Milch oder Sahne, Salz, Muskat. Manchmal auch ein Eigelb, wenn ich’s besonders cremig will. Ich weiß noch genau, wie ich als Kind schon immer versucht habe, den Topf auszukratzen, wenn Mama fertig war. Und ganz ehrlich: Das hat sich bis heute nicht geändert.
Wenn ich mal besonders motiviert bin, gibt’s dazu noch eine Soße – meistens eine simple Bratensoße auf Basis von Zwiebeln und Fleischsaft. Muss aber gar nicht sein. Das Zusammenspiel aus der knusprigen Frikadelle und dem samtigen Püree funktioniert auch ganz pur. Und manchmal ist genau das das Beste: Kein Schnickschnack, sondern Essen, das satt und zufrieden macht.
Ich finde, in einer Welt voller Foodporn, veganem Schäumchen und 30-Zutaten-Rezepten geht das oft verloren: Dass gutes Essen eben nicht kompliziert sein muss. Kartoffelpüree und Frikadellen sind für mich das perfekte Beispiel dafür. Es ist ein Gericht, das jeder kennt, jeder liebt – und trotzdem hat jeder seine ganz eigene Variante davon.
Mehr über die kulturelle Herkunft und die Namen der Frikadelle findest du übrigens in meinem Beitrag „Vom Beefsteak zur Bulette“. Wer’s emotionaler mag, dem empfehle ich „Fleischküchle und Kartoffelpü’“ – da wird’s ein bisschen persönlicher.
Und wer’s nachkochen will, findet z. B. hier ein einfaches Rezept, das meiner Variante ziemlich nahekommt.
Fazit: Kartoffelpüree und Frikadellen sind für mich nicht nur ein Lieblingsgericht – sie sind ein Stück Erinnerung, ein Moment Kindheit, ein Teller voll Geborgenheit. Und genau deshalb stehen sie auch heute noch regelmäßig auf meinem Speiseplan.
Was ist dein Lieblingsrezept – und warum?