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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

R53 Projekt

Mein Mini bedeutet mir unglaublich viel. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das Gaspedal eines Fahrzeugs all den Kummer und Schmerz des Fahrers spürt, und irgendwo stimmt das.

In den letzten knapp zwei Jahren bin ich mehr als 50.000 Kilometer gefahren, hatte dadurch viel Zeit nachzudenken, konnte viel erleben, und ja – irgendwie ist mir meine Kleine ans Herz gewachsen.

Minifahren ist die beste Therapie, und mit dieser Einstellung bin ich nicht allein. Ich konnte tolle Menschen kennenlernen, viele davon haben ihre Geschichten mit mir geteilt und wie sie zu ihrem Mini gekommen sind.

Beim letzten Treffen fiel der Satz: „Minifahrer sind positiv verrückt.“ Dem kann ich nur zustimmen, denn genau das habe ich in den letzten Jahren erlebt.

Minifahren ist ein Lebensgefühl, schwer in Worte zu fassen – aber jeder, der es kennt, weiß sofort, was ich meine.

Der Crash

Ich hatte schon länger überlegt, auf ein neues, altes Modell umzusteigen. Der TÜV meiner Kleinen neigte sich dem Ende, und rational betrachtet lohnte es sich nicht mehr, Geld in den R50 zu stecken. Emotional sah es natürlich ganz anders aus.

Wahrscheinlich hätte ich sogar noch einmal investiert, einfach um nicht loszulassen. Und dann kam der Crash. Plötzlich stand ich da, sah mein kaputtes Auto – leer im Kopf, mit dem Gedanken: „Das kann doch jetzt nicht sein.“ Aber ändern konnte ich es nicht mehr. Und seltsamerweise war ich nicht so traurig, wie ich gedacht hätte. Ich dachte mir, dass nichts ohne Grund geschieht und alles irgendwie einen Sinn ergibt.

Eine Woche später stand die Entscheidung: Morgen wird mir der Neue geliefert – ein R53, gleiches Baujahr, weniger Kilometer, mehr Leistung, Vollausstattung. Kurzum: ein Upgrade.

Liebe auf den ersten Blick

Warum nenne ich diesen Beitrag „R53 Projekt“? Ganz einfach: Der Mini, den ich gekauft habe, hatte keinen TÜV. Das bedeutet von Anfang an Arbeit, Zeit und natürlich Geld. Aber mein Bauchgefühl sagte mir sofort: Es lohnt sich.

Als ich mit meiner Mutter nach Rosenheim fuhr, wusste ich eigentlich schon, dass ich den Wagen kaufe. Es war Liebe auf den ersten Blick – trotz sieben Vorbesitzern. Optisch nahezu tadellos, nach 20 Jahren keine Selbstverständlichkeit. Sportauspuff, Gewindefahrwerk, Leder, Panoramadach – und dann dieser Kompressor. Als ich den Sound hörte, hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. Pure Euphorie.

Ich hatte mir wochenlang R53-Videos angeschaut, einfach um abzuschalten. Andere hören Musik, ich höre den Kompressor. Der Moment, ihn live zu erleben, war genau das, was ich wollte.

Klar, Mängel gab es auch: leichter Rost an der Tür, Fensterheber ohne Funktion, ABS-Warnung durch die Tieferlegung. Aber all das schreckte mich nicht ab. Ich wollte genau dieses Auto – mit allem, was dazugehört.

Mein Plan

Der R53 sollte mein Alltagsauto werden – aber eben nicht irgendeins. Mods gehörten für mich von Anfang an dazu. Schon beim Kauf wusste ich: Der Kompressor mit seinem Sound ist Pflicht. Eine wirkliche „höhere Version“ als JCW oder GP gibt es nicht, aber vieles kann man nachrüsten und umbauen. Und das wollte ich tun.

Rückblickend – heute, ein paar Jahre später – weiß ich, dass ich viel mehr in dieses Auto gesteckt habe, als ich damals gedacht hätte. Aber genau das macht ein Projekt ja aus.

Wie geht es weiter?

Am nächsten Tag stand der Wagen vor meiner Garage. Das Gefühl erinnerte mich an den Moment mit meinem alten Mini – nur dass diesmal die Euphorie noch größer war. Gleichzeitig stand ich wieder vor der gleichen Situation: nicht fahren dürfen, warten auf Zulassung, auf TÜV. Ein beschissenes Gefühl, das ich schon kannte.

Glücklicherweise waren viele Modifikationen schon gemacht, was mir etwas Zeit ersparte. Trotzdem: Erst einmal Fehlerspeicher auslesen, Rückbank raus, Filter wechseln, Ölservice, alles sauber machen. Rund 1000 Euro hatte ich für die ersten Reparaturen eingeplant.

Wenn das erledigt ist, Kurzzeitkennzeichen besorgen, ab zur Prüfstelle – und dann sehen, was mich wirklich erwartet. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es passt. Und damit gilt:

Here We Go Again.

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