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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Flucht

Eine Bildsuche zum Thema Flucht ist heute schwierig. Die gängigen Treffer zeigen syrische Flüchtlinge, Kriegsbilder, Leid – doch das war nicht das, was ich ausdrücken wollte. Also habe ich mir etwas anderes genommen, etwas, das für mich ebenfalls mit Flucht verbunden ist. Eine andere Art von Abhauen.

Warum Flucht, warum abhauen?

Ich sehe die Welt oft in Schwarz und Weiß. Vielleicht daher auch die farblosen Titelbilder hier im Blog – kleine Statements, die meine Sicht widerspiegeln. Wenn es keinen Zwischenweg mehr gibt, weil man schon alles ausgeschlossen hat, bleibt nur noch das Extreme: Gewalt auf der einen Seite, Abhauen auf der anderen. Und ganz ehrlich: Abhauen ist die bessere Wahl, bevor man sich selbst oder anderen etwas antut. An solchen Tagen merke ich, wie sehr ich Menschen verachte.

Doch wie sieht Flucht aus? Für manche bedeutet sie Reisen, Alkohol, Drogen. Für mich sind es digitale Welten. Computerspiele, in denen ich abtauchen und den Kopf ausschalten kann. Dort kämpfe ich, dort „mache ich Leute platt“ – und ja, ich bin inzwischen gut darin. Es ist keine Lösung, aber es ist ein Ventil. Ein Weg, Dampf abzulassen, ohne dass in der echten Welt jemand darunter leidet.

Flucht bedeutet für mich also nicht immer wegrennen. Manchmal heißt es, für ein paar Stunden in eine andere Realität einzutauchen. Sich zu verlieren, um nicht kaputtzugehen. Vielleicht ist das nicht die romantische Idee von Freiheit – aber es ist meine Art zu überleben.

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