Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Glaube an die Liebe

Es ist eine altbekannte Situation, die in der wieder alles kopfsteht, links ist rechts, oben ist unten… einfacher ausgedrückt: Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Scheinbar würde ich den Eindruck vermitteln, erleichtert zu sein. Ich mein, ich bin einer dieser Menschen, denen es nur gut geht, wenn es ihnen schlecht geht. Wenig Geld, Kummer, Chaos in jeder Hinsicht… eben genau das, was ich schon seit Jahren kenne, woran ich mich inzwischen gewöhnt habe… diese Situationen, in denen ich eben weiß, wie ich mich zu verhalten habe. Lächeln, dumme Sprüche klopfen, “Es ist alles gut…”, obwohl es das offensichtlich nicht ist.

Heute war Thema Fremdgehen bei mir und einer langjährigen Bekannten angesagt, genau genommen einer Freundin meiner Ex… wenn sie überhaupt noch befreundet sind. Vielleicht hoffe ich das, wünsch mir heimlich, dass sie mich auf eine andere Art als früher wahrnimmt, davon berichtet… auch wenn das nie der Fall sein wird…

Nachdem ich meinen Standpunkt zum Thema Fremdgehen vertreten habe, ihr erklärte, dass sich Menschen bei anderen die Bestätigung und Aufmerksamkeit holen, die sie vom eigenen Partner nicht mehr kriegen, wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, in der nichts mehr repariert, sondern nur noch weggeworfen wird und jeder ausnahmslos egoistisch ist, schaute sie mich mit ihren großen Augen an:

Wann hast du den Glauben an die Liebe verloren?

Ich blieb ruhig und antwortete nicht. “Okay ich weiß wann…” sagte sie, um ihre eigene Frage zu beantworten. Ich seufze leise vor mich hin: Man liebt nur einmal aufrichtig im Leben. Man ist nur ein einziges Mal so naiv all seine Hoffnungen, Erwartungen, seine Liebe in einen Partner zu stecken. Alles danach ist ausschließlich eine billige Kopie dessen, was hätte sein können oder war.

Ich habe lange Zeit die Einstellung vertreten, dass jeder eine Chance verdient hat. Der nächste Partner, nichts für die Fehler des Vorgängers kann… usw. Redete mir ein, dass irgendwann alles besser wird… doch tatsächlich ist es nicht so.

Diese Aussage hat auch nichts mit meiner momentanen Verfassung zu tun. Diese Einstellung vertrete ich generell, doch wenn’s mir “besser” geht rede ich weniger darüber oder eben gar nicht. Es wird noch Jahre dauern, bis ich das verarbeitet habe und meinen Selbsthass nicht mehr auf andere projiziere …

… tja.

Wer sagt mir, dass sie die eine war? Es ergibt alles keinen Sinn.

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