Dinge an- oder auszusprechen die sich sonst keiner getraut liegt mit mittlerweile im Blut oder in den Genen, wie auch immer. Mit etwas Abstand sieht man alles ein wenig klarer sagt ein altes Sprichwort und in der Tat fällt mir immer wieder auf, dass ich Dinge durchaus etwas anders sehe als im Moment der Rage oder eben in dem Moment wo irgendetwas eintritt – schwer in Worte zu fassen, mag vielleicht an der derzeitigen Hitzewelle von rund 40°c liegen, aber egal, denn das ist nicht der Punkt.
Ich bin ein – wie soll ich sagen – ein sehr impulsiver, emotionaler, ungeduldiger Mensch… wenn ich etwas möchte, dann gleich, nicht später, sondern sofort – gleiches bezieht sich auch auf die Fehler die ich bisher in meinem Leben gemacht habe oder sagen wir eher auf die Fehler die ich bereue.
Wenn ich mich scheiße verhalte und das im gleichen Moment merke oder eben kurze Zeit später, versuche ich ständig alles mit Nachdruck gerade zu biegen… dummerweise trifft dann besagte Emotionalität auf die Impulsivität und führt mit meinen ungeduldigen Zügen zu Rage und verschlimmert alles nur noch.
Ich seh’ dann nur noch mich, egal ob positiv oder negativ… ich, ich, ich – Tunnelblick ohne Rücksicht auf Verluste, ohne zu verstehen was in dem Moment in dem/der Anderen vor sich geht und statt alles wieder gerade zu biegen navigiere ich mich immer tiefer in die Scheiße was mich wiederum runterzieht, zu Selbstzweifeln und Vorwürfen führt bis hin zu Depressionen…
“So do you still think about suicide?”
“Nah, im fine…”
“That’s not an answer!”
… gute Gespräche heute geführt… bisschen Abstand gewonnen, erkannt dass ich ein egoistisches Arschloch bin, einzig und allein auf meinen Vorteil bedacht. Hab’ Menschen manipuliert, ausgetrickst, verarscht, alles zu meinem Vorteil geleitet.
Keine Kippen? Kein Problem… geh ich zu der.
Kein Geld, kein Thema… auf zu der.
Kein Internet? Auf zu dem.
Langweile, Sex, usw.
Wie? Du hast keinen Nutzen für mich? Verpiss dich.
Zwischenmenschliche Beziehungen Fehlanzeige. Ja, das war typisch ich. Und sicherlich kann man so ein Verhalten nicht über Nacht ablegen, aber ich bin dabei. Heute bin ich der, der Kippen verteilt, für andere da ist, Geld leiht, Hilfe anbietet und mir geht’s besser dabei und das alles nur, weil eines Tages ein Mensch in mein Leben getreten ist den ich, wie so viele andere auch, verletzt habe… mit dem Unterschied, dass es mir diesmal nicht egal ist… und ich es zu tiefst bereue.
Shit, brauch’ mich echt nicht über andere beschweren, wenn ich jedes mal der Auslöser für ihr Fehlverhalten bin. Aber das wird schon, daran glaub’ ich.