Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Meine “lieblings” Tinder-Typen

Wenn ich von Tinder spreche, beziehe ich mich auf sämtliche Plattformen und das allgemeine Online-Dating. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um Facebook Dating, Badoo, Lovoo, Bumble oder was auch immer handelt – mit Tinder spreche ich einfach alles an… außer vielleicht Grindr, weil ich nicht schwul bin und mich mit meinen Erfahrungsberichten ausschließlich auf Frauen beziehe.

Wobei es schon mal interessant wäre, wie Männer mit anderen Männern umgehen… hm. Egal.

Tinder ist einfach das Größte und Bekannteste, hat allerdings auch den Ruf, dass es auf der Plattform in erster Linie nur ums Vögeln geht. Mag sein, keine Ahnung. Die Zeiten von One-Night-Stands sind für mich schon lange vorbei, weil ich dem nichts abgewinnen kann, was wiederum ein anderes Thema ist, aber um es abzukürzen:

Der erste Sex mit jemand Fremden ist nie gut, weil man noch gar nicht aufeinander eingespielt ist. Also, wieso sollte man sich bewusst für fortlaufende Enttäuschungen entscheiden, statt einfach selbst Hand anzulegen?

Nun gut, Einleitung vorbei… weiter zum eigentlichen Thema:

Die verschiedenen Online-Dating-Typen

Ich habe natürlich noch nicht alles durch, was irgendwie auch den Reiz ausmacht. Ich bin immer gespannt auf neue Erfahrungen und Erlebnisse, allerdings gibt es einfach Muster, die sich wiederholen – und während ich den Satz zu Ende tippe, muss ich schon lachen.

Alles Schneeflöckchen

In meinem Beitrag darüber, warum Online-Dating nicht funktioniert, habe ich das Thema schon einmal angeschnitten. Ich spreche von diesen supertollen, wahnsinnig einzigartigen, superindividuellen Profilen, die mit Nachdruck zum Ausdruck bringen wollen, wie einzigartig der Mensch hinter dem Profil doch ist. Ach ja, das war gerade Sarkasmus – vielleicht konnte man es rauslesen.

Wenn ich manchmal aus Langeweile über meinen Bildschirm wische und mir hin und wieder doch mal die Zeit nehme, die Profile zu begutachten, fällt eins ganz deutlich auf.

Im Gleichschritt in die Individualität. Jedes zweite Profil sieht gleich aus, die gleichen Fotos, dieselben Texte, belanglose Floskeln. In dem Bestreben, einzigartig zu sein, seid ihr doch alle gleich. Langweilig – Next.

Hashtag traveladdicted

Bah, ich kann es nicht mehr lesen – ich meine, jeder reist doch gerne, aber wie soll man denn einer Sucht frönen, wenn die aktuellen Zustände es gar nicht zulassen? Homebase in XYZ – bist du blöd? Was für eine Homebase? Willst du damit zum Ausdruck bringen, dass du überall auf der Welt zu Hause bist, aber deine… ich will das Wort nicht benutzen… uff… deine Homebase in Deutschland ist?

Ich tinder in ganz Deutschland und es gibt immer wieder Überschneidungen, allerdings auch ganz krasse Unterschiede. Nichtsdestotrotz möchte ich mich vorerst der Homebase/Travel addicted-Geschichte widmen:

Ich habe meine genervter, überzogener Unterton Homebase, selbst in der Nähe von München. Nun ist es so, dass dort die meisten #traveladdicted-Girlies leben – da stellt sich mir jedoch die Frage, wie sie das finanzieren?

Wir gehen jetzt mal davon aus, dass sie alleine in einer “günstigen” 1000-Euro-Einzimmerwohnung in und um München leben. Wir lassen den Fakt außen vor, dass Frauen in der Regel weniger als Männer verdienen und dass das Reisen (so schwer es auch gerade sein mag) irgendwie auch gezahlt werden muss. Hm.

Moment… vielleicht denke ich auch falsch: Vielleicht meinen sie mit Reisen, am Wochenende, vorzugsweise sonntags an einen der vielen umliegenden Seen zu fahren? Das machen sie dann so langsam, dass sie bestmöglich Sprit sparen, um sich ihre Tagesausflüge auch leisten zu können. Das sind Tagesausflüge – die haben mit Reisen nichts zu tun. Egal. Lassen wir das.

Keine ONS oder F+

Überwiegend auf Tinder liest man im Profiltext überwiegend “Keine ONS” – ja… falsche Plattform, Mädchen – aber das ist jetzt nicht das Lustige daran. Lustig ist, dass genau zwei Typen von Frauen das im Profil stehen haben:

Typ A:

Mein Gesicht sieht man zwar nicht wirklich, aber meinen Körper am Strand, im Solarium oder in Unterwäsche, aber hey… keine ONS – Was soll so ein Profil vermitteln, wenn nicht genau das? Sprich, wenn du nicht nur als Sexobjekt gesehen werden möchtest, wie wäre es dann mit ein paar anständigen Fotos? Oder ist das so eine Art: “Ich habe etwas, was du nicht kriegst”-Ding?

Typ B:

Hat überwiegend Gesichtsfotos drin, allerdings kann man sich anhand des nicht vorhandenen Halses in etwa vorstellen, wie der Rest des Körpers aussieht – ergo: Dich will gar niemand bumsen, aber schön, dass du es in dein Profil schreibst.

Ich meine, ich bin selbst fett, deshalb steht es mir zu, darüber zu urteilen.

Lasst doch die Aussage einfach weg, ihr macht euch nur selbst lächerlich. Jemand, der es wirklich nur darauf abgesehen hat, liest euer Profil doch sowieso nicht.

Kommunikationstypen

Ich gehe jetzt vorerst nicht weiter auf schwachsinnige Profile ein, denn davon gibt es noch eine ganze Menge, wie beispielsweise die, die gar nichts im Profil stehen haben oder nur Emojis, bei denen du dann Rätsel raten kannst, was der andere damit sagen möchte.

Wichtiger finde ich die Art und Weise der Kommunikation.

Für mich gibt es da ganz klare Richtlinien, beispielsweise “Wer liked, schreibt”:

Die meisten gehen davon aus, dass derjenige, der das Match erwidert, schreiben muss – Bullshit. Du hast deinen guten Willen gezeigt, ich biete dir die Möglichkeit, mit mir in Kontakt zu treten, also tu es auch!

Ihr findet, dass der Mann den ersten Schritt machen muss oder habt gelesen, dass der Match-Partner bzw. die Match-Partnerin, der/die zuletzt gewischt hat, zuerst schreiben muss? Alles Quatsch! Wir finden: Sobald ihr ein Match habt, schreibt euer potenzielles Tinder-Date an. Ohne großes Hin- und Her überlegen und ohne „Wenn er/sie nicht schreibt, dann schreibe ich auch nicht!“-Games. Punkt.

https://www.jolie.de/sex/tinder-wer-schreibt-zuerst-205582.html

Jolie ist doch eine Frauenzeitschrift, oder? Also nehmt euch ein Beispiel daran!

Gespräche werden mit Fragen geführt

Wir gehen jetzt mal davon aus, dass der Erstkontakt hergestellt wurde. Ich stehe voll drauf, wenn eine Frau in der Lage ist, vollständige Sätze zu schreiben und auch etwas Interesse vorheuchelt. Mit Fragen regt man ein Gespräch an.

Ich habe gar keine Lust darauf, dass ich nur Frage und versuche, das Gespräch irgendwie künstlich am Leben zu halten. Lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen?!

Gar nicht schreiben

So, jetzt haben wir ein Match – von dir kommt nichts. Gut? Offensichtlich erwartest du, dass ich mich zuerst melde. Auch wenn mir das widerstrebt, mache ich das dann hin und wieder trotzdem, vorausgesetzt das Profil ist auch wirklich interessant. Und nun? Keine Antwort. Geil.

Wieso matchen oder liken, wenn man nicht schreiben will? Wie soll man sich denn zu einem Date verabreden, wenn man nicht miteinander schreibt? Dann lösch doch einfach das Match, dann muss ich es nicht tun.

Zu viel schreiben

Das komplette Gegenteil ist, wenn man zu viel schreibt. Klar ist es schön, wenn man sich gut versteht, aber irgendwann sollte man sich dann doch mal treffen oder nicht? Ich meine, viel schreiben bringt einfach nichts. Das Thema habe ich jedoch schon etwas ausführlicher im oben genannten Beitrag beschrieben. Noch mal kurz zusammengefasst:

Wenn man zu viel schreibt, fängt man irgendwann an, sich etwas im Kopf zusammenzubauen, was mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Realität entspricht. Auch das ist einfach für den Arsch.

Fazit

Inzwischen konnte ich schon ein paar Erfahrungen sammeln, hatte mehrere Treffen, Spaziergänge, Übernachtungen und letztlich ist nie etwas dabei rumgekommen. Wieso? Nun, ich will nicht sagen, dass ich oberflächlich bin, allerdings lege ich doch schon sehr viel Wert auf einige Punkte, und die konnten bisher von niemandem erfüllt werden.

Die ganzen Treffen waren nicht unnütz oder vergebens, tatsächlich haben sie mir nur wieder gezeigt, was ich nicht möchte. Früher hat mal jeder eine Chance von mir bekommen, inzwischen löse ich Matches immer ganz schnell wieder auf.

Ich meine, ich bin auch nicht perfekt, allerdings tue ich mein Bestes. Was jedoch unerlässlich ist, ist eben die Kommunikation… und vielleicht noch ein bisschen die Optik.

Naja, wir werden sehen, wohin mich diese Online-Dating-Reise noch führt…

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