Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Ballast

Ballast per Definition “etwas, das überflüssig ist und als eine Belastung empfunden wird.” es sei denn man bezieht sich auf die Schiff- und Luftfahrt wo Ballast durchaus etwas Gutes sein kann: “zusätzliche Gewichte, mit denen Schiffe oder Flugzeuge beladen werden, um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu erreichen, und die bei Bedarf abgeworfen werden.”

Über die Jahre hinweg hat es sich bei mir entwickelt, dass ich eine Art Kummerkasten für meinen Bekanntenkreis geworden bin. Zugegeben, manchmal fühlt es sich an, als ob ich für die ganze Welt da sein müsste, obwohl das etwas übertrieben ist. Dennoch gibt es Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass meine Rolle belastend sein kann. Es ist schön, dass meine Meinung geschätzt wird, aber es ist auch frustrierend, dass ich oft nur dann kontaktiert werde, wenn andere nicht mehr weiterwissen und ihre Probleme bei mir abladen möchten.

Man sagt, Frauen stehen auf Arschlöcher. Ich könnte ein Arsch sein, aber möchte ich das wirklich? Ich bin gerne ich selbst, aber ich wünschte mir, dass ich nicht immer nur als Müllhalde benutzt werde. Es ist okay, der Kumpeltyp zu sein.

Wenn es doch nur jemanden gäbe, der mir gefällt und mit dem ich genauso offen und direkt sprechen könnte wie mit meinen weiblichen Bekannten. Jemand, mit dem ich mir mehr vorstellen könnte und der mich so akzeptiert, wie ich bin, anstatt mich nur als Spielzeug, Zeitvertreib oder Müllhalde für ihre Probleme zu sehen. Es gab da mal jemanden, aber das ist auch irgendwie schiefgegangen… aus anderen Gründen, jedoch spielt das jetzt keine Rolle.

Gleichmäßige Gewichtsverteilung… das ist es, was ich vielleicht brauche. Mein Leben ist unausgeglichen und chaotisch, und ich brauche etwas Stabilität, wie ein fetter Öltanker oder ein Containerschiff. Ich bin voll beladen und lasse mich nicht aus der Bahn werfen. Ich halte mein Ziel vor Augen, egal wie viele Wellen von allen Seiten auf mich einprallen.

Stellt euch ein leeres Schiff vor, wie es auf der Wasseroberfläche tanzt und beim kleinsten Sturm hin und her geworfen wird.

Ja, ich glaube, ich bin wie ein fettes Schiff, voll beladen mit den Problemen meiner Freunde und Bekannten.

Ich frage mich, wie lange die Reise noch dauert, bis ich endlich den sicheren Hafen erreiche, meinen Ballast abladen und an Land gehen kann.

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