Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Heute habe ich Lust

An und für sich mag ich es nicht, meine Beiträge mit den Worten “Oh, der letzte Beitrag ist schon so lange her…” anzufangen, aber es stimmt. Es stimmt, dass ich schon seit längerem nichts mehr geschrieben habe, und das, was davor kam, war eher gezwungen als wirklich gewollt.

In diesem Jahr hatte ich noch keine Gelegenheit, mich einfach vor den Rechner zu setzen und etwas zu tippen. Aber heute habe ich Lust dazu.

Wer meinen Blog schon länger verfolgt, sollte eigentlich wissen, dass ich nur dann schreibe, wenn mich etwas wirklich beschäftigt, wenn ich frustriert bin oder etwas nicht verstehe oder nachvollziehen kann.

Natürlich gibt es immer noch Dinge, die mir nicht aus dem Kopf gehen, zahlreiche Ereignisse, über die ich mich früher nur aufgeregt oder den Kopf geschüttelt hätte. Aber mittlerweile bin ich ein Stück ruhiger und gelassener geworden, und tatsächlich ist nicht alles einen Kommentar wert.

Vor zwei Tagen meinte ein Bekannter, dass ich ja gar nicht mehr so viel “flame”, also mich in Spielen aufrege und die Gegner oder das Team beleidige. Und er hat recht. Das hat stark nachgelassen. Das gilt übrigens auch für mein Privatleben. Ich sehe vieles gelassener, und das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich so wenig schreibe.

Jedes Mal frage ich mich: “Lohnt es sich, meine Zeit mit so etwas zu verschwenden?” Und meistens tut es das nicht. Dennoch möchte ich mich hier und jetzt einmal mehr zu Wort melden, nicht weil mich gerade etwas belastet, sondern einfach um zu zeigen, dass ich noch lebe.

Ich habe überlegt, möglicherweise eine neue Rubrik einzuführen, so nach dem Motto: “Geschichten aus der Zustellung.” Schließlich arbeite ich jetzt seit ziemlich genau einem Jahr bei der Post, und was ich in dieser Zeit erlebt habe, glaubt mir wahrscheinlich keiner. Natürlich kann ich aus Datenschutzgründen keine Namen nennen, aber vieles von dem, was ich erlebt habe, lässt sich gut verallgemeinern oder kommt ohne Namen aus.

Sagen wir einfach: Im vergangenen Jahr war kein Tag wie der andere, obwohl man eigentlich denkt, dass es ein Routinejob ist… Nein, das ist es nicht. Der Grundablauf ist vielleicht immer ähnlich, aber es ist täglich eine neue Herausforderung. Das liegt wohl am Faktor Mensch, den man einfach nicht berechnen kann. Und ich denke, das ist auch genau das, was ich an dem Job so liebe. Es kommt einfach keine Langeweile auf. Selbst wenn an einem Tag alles glatt laufen würde, wäre das die Ausnahme und somit kein Grund zur Langeweile.

Wie dem auch sei, das erste Jahr in Bayern war gut, besser sogar. Ich fühle mich wohl. Im Großen und Ganzen geht es mir gut. Nachdem ich letztens für ein paar Tage in Pforzheim war, habe ich erneut gemerkt, wie richtig die Entscheidung war, all das hinter mir zu lassen und einen Neuanfang zu wagen… Aber das ist eine andere Geschichte, über die ich zu einem anderen Zeitpunkt sprechen werde.

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