2023 war ein Jahr, in dem vieles zusammenkam: Bewegung, Veränderung, Abschiede und Neuanfänge. Kaum ein Monat verging, in dem nicht eine Entscheidung fiel, die meinen Weg spürbar geprägt hat. Rückblickend fühlt es sich an, als wäre 2023 das Jahr gewesen, in dem ich mich bewusst für einen neuen Lebensweg entschieden habe.
Der Umzug nach Schüttorf war der sichtbarste Einschnitt. Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem die letzte Kiste im neuen Zuhause stand. Es war ein seltsames Gefühl zwischen Erschöpfung und Aufbruch. Der Raum war leer, die Möbel noch nicht aufgebaut, aber in mir war eine Ruhe, die ich lange nicht gespürt hatte. Dieser Moment stand für mehr als nur einen Ortswechsel – er war ein Symbol dafür, Ballast hinter mir zu lassen. Ich wusste, dass ich alte Muster nicht einfach in Kisten mitnehmen konnte. Mit diesem Umzug habe ich mir selbst versprochen: ab jetzt bewusst entscheiden, was bleibt und was geht.
Auch beruflich begann ein neues Kapitel. Die ersten Tage im neuen Job waren ein Wechselbad der Gefühle. Fremde Gesichter, neue Abläufe, der typische Geruch von Räumen, in denen man noch nie zuvor gearbeitet hat. Alles war ungewohnt, alles forderte mich heraus. Aber gerade in diesen Momenten habe ich gemerkt, dass ich mutiger bin, als ich mir oft zutraue. Jeder Arbeitstag war ein kleiner Beweis dafür, dass man nicht ewig warten muss, bis man „bereit“ ist – man wird es, indem man anfängt.
Naturgemäß spielte auch mein MINI R53 wieder eine zentrale Rolle. 2023 war ein Jahr voller kleiner und größerer Baustellen. Abende in der Garage, ölverschmierte Hände, das Klacken von Werkzeug auf Beton – all das hat mich durch viele Wochen getragen. Es waren nicht nur Reparaturen, es waren Stunden, in denen ich runterkam, in denen ich meinen Kopf sortieren konnte. Und es war die Community, die mich immer wieder bestärkt hat: Tipps, Gespräche, Kommentare. Einen ausführlicheren Blick darauf findet ihr hier: Mein R53-Projekt.
Gleichzeitig habe ich viel in mich hineingehört. In meinen Texten zog sich eine Spur aus Selbstreflexion: alte Blogeinträge lesen, vergleichen, was sich verändert hat, Fragen stellen, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. Ich habe gelernt, dass Wachstum selten in großen Schritten passiert, sondern in den vielen kleinen Entscheidungen, die wir fast unbemerkt treffen. Passend dazu: Gedanken vor dem Schlaf.
Auch der Blog selbst hat sich verändert. Eine Zeit lang habe ich auf Bilder verzichtet. Es war ein Experiment, eine Phase, in der ich den Text in den Mittelpunkt rücken wollte. Reine Worte, ohne Ablenkung. Das hat gutgetan – für mich beim Schreiben und für die Leser beim Lesen. Doch später sind die Bilder wieder zurückgekehrt. Auch das war ein Stück Neuanfang: nicht zurück zu alten Mustern, sondern eine neue Balance finden. Worte und Bilder so zusammenzubringen, dass sie sich ergänzen und die Geschichten größer machen.
Wenn ich auf 2023 schaue, sehe ich ein Jahr, das nicht immer einfach war, aber ehrlich. Es war ein Jahr, in dem ich nicht nur auf Umstände reagiert habe, sondern bewusst meinen Weg gewählt habe – mit all den Unsicherheiten und Ängsten, aber auch mit dem Wissen, dass es richtig ist.
Am Ende bleibt ein Gefühl von Dankbarkeit. Für die Menschen, die mich begleiten, für die Leser, die meine Texte tragen, für die Momente in der Garage, die mich erden, und für das leere Zimmer in Schüttorf, das plötzlich ein Zuhause geworden ist.
2023 war ein Anfang. Und die spannendste Erkenntnis ist vielleicht die: Ich darf mich immer wieder neu erfinden – ob im Leben, im Job, am Auto oder im Blog. Und jetzt bin ich neugierig: Wie war euer Jahr 2023? Welche Schritte habt ihr gewagt, welche Neuanfänge gemacht? Schreibt es gerne unten in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch.