Nach welchen Prinzipien lebst du?

Ich glaube nicht, dass ich nach festen Prinzipien lebe. Zumindest nicht im klassischen Sinn. Ich habe keine Liste irgendwo hängen, auf der steht, wie man sein Leben führen sollte. Vieles ergibt sich aus Erfahrung, aus Fehlern, aus Momenten, in denen man merkt: So will ich nie wieder handeln. Oder: Genau so fühlt sich richtig an.

Ehrlich bleiben – auch wenn’s unbequem ist

Nicht um jedem alles vor den Kopf zu knallen, sondern weil ich gelernt habe, dass Unehrlichkeit auf Dauer immer teurer wird. Emotional, menschlich, manchmal auch finanziell. Ehrlichkeit spart Zeit. Und sie filtert Menschen, die nicht damit umgehen können.

Nicht perfekt sein wollen

Ich war früher viel zu streng mit mir selbst. Heute weiß ich: Fehler sind kein Bruch in der Linie, sie sind Teil davon. Wer nie scheitert, hat wahrscheinlich nie wirklich etwas versucht. Perfektion ist nett in der Theorie, aber lähmend im Alltag.

Dinge beenden

Ich kann mit offenen Baustellen schlecht leben. Egal ob ein Projekt, ein Streit oder ein Gedanke, der immer wiederkommt – ich will Klarheit. Nicht immer sofort, aber irgendwann. Halb angefangene Dinge rauben Energie.

Menschen mit Haltung

Ich mag Leute, die zu dem stehen, was sie sagen – auch wenn’s nicht meiner Meinung entspricht. Widerspruch ist mir lieber als Gleichgültigkeit. Hauptsache echt.

Und am Ende: Ruhe

Nicht im Sinne von Stillstand, sondern von innerer Balance. Ich brauche Phasen, in denen nichts muss, in denen man einfach da ist. Zwei Minuten Ruhe, im wahrsten Sinne des Wortes. Kein Scrollen, kein Müssen, kein Reagieren.

Vielleicht ist das mein eigentliches Prinzip: nicht in Prinzipien zu denken, sondern in Konsequenzen. Das Leben ist kein Regelwerk, sondern eine Summe aus Entscheidungen. Und jede davon formt irgendwann den Menschen, der sie getroffen hat.

Und du?

Nach welchen Prinzipien lebst du – oder versuchst es?