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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Der verlorene Sohn

Hätte mir vor einem Jahr jemand erzählt, dass ich in einem biblischen Anspiel eine Hauptrolle spiele, hätte ich gelacht. In meiner Überheblichkeit wäre ich wohl davongelaufen. Doch Veränderungen müssen manchmal wehtun. Es hat zwar nicht wehgetan, aber es war ungewohnt, in einem Gotteshaus ein “Theaterstück” aufzuführen. Genau wie bei meinen Gedanken zu Veränderungen hat mich auch diese Erfahrung überrascht.

Die Geschichte in Kürze

Ein Mann (meine Rolle) hat zwei Söhne. Einer von ihnen will sofort seinen Erbanteil, um in die Welt hinauszuziehen, frei zu sein und Spaß zu haben. Der Vater gibt ihm das Geld, obwohl er weiß, dass es schwer werden wird. Der Sohn zieht los, verprasst alles und endet mittellos als Schweinehüter.

Irgendwann erkennt er, dass es so nicht weitergeht. Er beschließt zurückzukehren. Er bereitet sich darauf vor, zu sagen, dass er es nicht mehr wert sei, Sohn genannt zu werden. Er will als Knecht arbeiten. Doch der Vater steht seit Langem auf der Veranda, hält Ausschau – und läuft ihm entgegen, sobald er ihn erkennt. Ohne viele Worte nimmt er ihn in den Arm und feiert seine Rückkehr.

Der zweite Sohn ist enttäuscht. Er versteht nicht, warum sein Bruder für sein Versagen belohnt wird, während er selbst nie im Mittelpunkt stand. Er begreift nicht, welche Freude der Vater über das Wiedersehen empfindet.

  • Abschließend möchte ich den letzten Abschnitt des Stücks rezitieren:

Wenn es Menschen gut geht und sie im Leben alles haben, fällt es ihnen oft schwer, die große Liebe Gottes zu den “Verlorenen Söhnen” zu begreifen. Schnell schaut der scheinbar “brave” Sohn verächtlich zum “verlorenen” Sohn herab. Dadurch lässt er sich die Liebe Gottes und die Freude des Feierns entgehen. Trotz seiner Nähe zum Vater ist er weit weg von ihm.

Mein persönliches Fazit

Die Predigt und die Erläuterung der Geschichte haben mich bewegt. Gleichzeitig musste ich schmunzeln. Wir alle sind doch irgendwie “verlorene Söhne” – ganz unabhängig von Gott und Glauben. Ähnlich wie in Vertrauen – Lieben – Leben geht es um das Annehmen, das Verstehen und das Menschliche.

Barmherzigkeit

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