Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Vorsätze

Jährlich dasselbe: Zeit für neue Vorsätze – dieses Jahr wird alles anders! Ich nehme mir vor, 10 kg abzunehmen! Ich höre auf zu rauchen! … all dieser Bullshit eben. Doch mal ehrlich: Gibt es irgendjemanden da draußen, der sich an seine Vorsätze hält bzw. diese umsetzt? Wer konnte schon einmal am Ende des Jahres stolz sagen: “Ja, ich habe es geschafft!”

Vorsätze… hmm, ich streiche den Scheiß gleich komplett: VORSÄTZE… Ich kann ja nicht mal das umsetzen, was ich mir eine Woche zuvor als Ziel gesetzt habe. Es reicht gerade mal für “Später gehe ich einkaufen” – und das war’s dann auch schon. Früher konnte ich mich gut aus Frust oder Wut heraus motivieren. Davon hat zwar kaum jemand etwas gemerkt, aber ja…

Trennungen zum Beispiel waren immer der beste Antrieb. Aus dem Frust heraus habe ich abgenommen, einen neuen Job gefunden, neue Möbel gekauft… weiß der Geier. Doch seit der letzten Trennung ist das irgendwie vorbei. Ich bin noch gleichgültiger geworden als zuvor. Nicht einmal beim Zocken kann ich mich wirklich motivieren. Früher war es so, dass wenn mich jemand im Spiel getötet hat, das ein Ansporn war: “Na warte, ich zeig’s dir!” Ich habe unnötige Ressourcen verbraten, nur um Rache zu nehmen, meine Genugtuung zu erhalten. Aber heute ist mir alles so scheißegal.

Ich rutsche von einem Tag in den anderen, ohne wirkliche Ziele. Manchmal schaffe ich es nicht einmal mehr aufzustehen… hmm… – wird sich das jemals wieder ändern? Wie gesagt… Vorsätze… hm. Dieses letzte Jahr ist einfach komplett an mir vorbeigezogen, und auch wenn sich scheinbar so viel für mich geändert hat, hat sich innerlich rein gar nichts getan. Es ist nicht besser geworden, auch nicht mit Hilfe oder Medikamenten. Ich schaffe es nicht einmal mit Schlaftabletten zu schlafen, weil mein Geist ununterbrochen aktiv ist. Hätte, könnte, wäre, würde, sollte, wird, war…

Hätte ich mal lieber… dann wäre alles anders gekommen. Klar, im Nachhinein ist man immer schlauer. Das Problem ist nur, dass ich es im eigentlichen Moment, während des Geschehens, schon besser weiß. Aber es ist mir einfach so egal… so scheißegal.

Ich hatte bisher noch nie den Mut, die Kraft… oder war trotz allem noch nie verzweifelt genug, mein Leben zu beenden. Habe ich darüber nachgedacht? Unzählige Male. Auf der einen Seite denke ich, dass es das noch nicht gewesen sein kann, dass irgendwann alles besser wird. Auf der anderen Seite habe ich so unendliche Angst vor allem und jedem… fremden Menschen, Konsequenzen… vor dem Tod. Zugegeben, es ist nicht allein die verzweifelte Hoffnung, dass irgendwann alles besser wird. Es ist viel mehr die Angst vor dem Tod, dem Ungewissen oder vielleicht doch die Meinung, dass da dann einfach gar nichts ist?! Vielleicht habe ich mich ja auch getäuscht und es gibt ein Leben nach dem Tod… Eventuell ist da wirklich noch etwas… eine Art “Happyland” ohne Schmerz und Trauer… Vielleicht auch nicht… Ich weiß es nicht… Und außerdem… was war das denn nach meinem Autounfall, als ich mich auf der Trage liegen sah? Medikamente… die Wunschvorstellung daran, dass es irgendwie weitergeht… oder der verzweifelte Versuch meines Gehirns, mich am Leben zu halten? Hallo – du bist tot… und selbst dann kann ich nicht aufhören zu denken.

Wahrscheinlich ist mir einfach noch nicht bewusst genug geworden, dass nur ich und sonst niemand etwas an all dem ändern können. Vielleicht gibt es nicht DIE eine… oder vielleicht habe ich sie auch schon verloren… mit meinem Desinteresse und meiner Gleichgültigkeit vertrieben… Wer weiß.

Ich würde zu viel von anderen erwarten, wurde mir mal gesagt… Ich hätte zu hohe moralische Ansprüche… Hmm, klar, aber nur von oder bei denen, für die ich wirklich etwas übrig habe… was zugegeben nicht viele sind.

Könnt mich alle mal am Arsch lecken, wäre vielleicht das Beste. Aber wahrscheinlich gefällt mir einfach meine kleine Fantasiewelt… Wunschvorstellungen, die niemals eintreffen… zu hohe Ansprüche an alles und jeden – nur nicht an mich selbst.

Tzz… belogen, hintergangen, betrogen… alles schon zur Genüge durchgemacht… und dann fragen, wieso ich so ein Arschloch bin… um euch auf Abstand zu halten, weil ihr mich früher oder später sowieso enttäuscht…

Das klingt alles so negativ und selbstbemitleidend… aber hey, die guten Zeiten sind vorbei… und ich habe es noch nicht einmal bemerkt.

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