Es gibt Spiele, bei denen du dich fragst, warum du sie überhaupt spielst. Und dann gibt es League of Legends. Ein Spiel, das dich in den Wahnsinn treibt, deinen Puls auf 180 katapultiert – und dich dennoch immer wieder zurückholt.
Das Spiel mit dem Frust
League ist nicht einfach nur ein Spiel. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Du startest voller Motivation, denkst dir: „Heute wird’s gut!“, und dann – BAM – First Blood nach zwei Minuten, natürlich gegen dich. Der Jungler kommt nie, deine Botlane hat mehr Tode als Farm und dein Midlaner chattet mehr, als er spielt.
Und du? Du sitzt da, atmest tief durch, versuchst ruhig zu bleiben – aber innerlich kochst du. Warum tut man sich das an?
Weil es süchtig macht
Genau deshalb. Weil es diese Spiele gibt, in denen plötzlich alles funktioniert. Du landest den perfekten Hook, das Team spielt zusammen, die Ult trifft fünf Gegner – und der gegnerische Nexus fällt unter tosendem Jubel. Das sind die Momente, die dich halten. Die dich vergessen lassen, wie toxisch, unberechenbar und frustrierend das Spiel eigentlich ist.
Man hasst es – und liebt es. Vielleicht gerade deswegen.
Ranked – der wahre Horror
Du denkst, Normals sind schlimm? Warte, bis du wieder in die SoloQ steigst. Da geht es nicht nur ums Spiel, sondern um Ehre, Stolz und das Ego jedes Einzelnen. Plötzlich wird jeder Fehler mit einem „uninstall pls“ quittiert, und der Midlaner erklärt dir nach jedem Tod, wie unfähig du bist – während er selbst 0/5 steht.
Du willst dich beweisen, du willst aufsteigen, du willst zeigen, dass du besser bist – und genau das ist das Gift. Du kannst nicht aufhören. Noch eine Runde. Noch ein Sieg. Nur eine Division höher. Nur noch Gold. Nur noch Platin.
Was bleibt?
League of Legends ist kein Spiel für zwischendurch. Es ist kein Titel, den du mal nebenbei startest, um kurz abzuschalten. Es ist ein emotionaler Kampf mit dir selbst, mit fremden Menschen und mit einem Spiel, das dich ständig auf die Probe stellt.
Und doch – es bleibt. Trotz aller Ausraster, Ragequits, Drops in der Elo-Hölle und verlorener Nerven. Denn irgendwo zwischen Tilt und Triumph liegt dieser verdammt süchtig machende Reiz, den nur wenige Spiele erzeugen.
Und während du nach dem Match aufstehst, dich streckst und der Puls langsam wieder sinkt, weißt du: Morgen bist du wieder da.
Wenn dich auch interessiert, wie ich nach Jahren doch wieder reingekippt bin, dann lies „Back to the roots – League of Legends S5“. Da fing der ganze Wahnsinn nämlich wieder an.
Marco 23. Januar 2015
Jo da haste Recht….. will mich ja auch bessern wegen Fluchen und so. Aber irgendwann kann man nicht mehr aushalten, gerade wenn man Franzosen oder Spanier im Team hat! Das sind die aller schlimmsten!
Eric 23. Januar 2015 — Autor der Seiten
@DerRichter – das versuchst du schon seit 4 Jahren
Marco 23. Januar 2015
:p