Blog gegen die Wand fahren – ja, das geht. Nicht physisch, sondern digital: planlos, entmutigt, überfordert. Genau so hab ich’s gemacht. Und in diesem Beitrag zeige ich dir, wie es dazu kam – und was man daraus lernen kann.
Am Anfang war die Motivation
Es begann mit einer simplen Idee: Ich wollte schreiben. Über Technik, Spiele, Gedanken, Tiefpunkte. Es war ehrlich, ungefiltert, manchmal auch roh. Und es funktionierte: Leser kamen, Kommentare motivierten – ich schrieb Woche für Woche. Bis ich langsam meinen eigenen Blog gegen die Wand fuhr.
Und dann kam… nichts mehr
Der Grund? Keine Ahnung. Vielleicht war’s zu viel. Vielleicht einfach Alltag. Vielleicht der Gedanke: „Interessiert doch eh niemanden.“ Und so ging’s bergab. Keine Beiträge mehr. Keine Motivation. Keine Leser.
Blog gegen die Wand fahren – diese Fehler habe ich gemacht
Fehler 1: Kein roter Faden. Ich habe über alles geschrieben – von ARMA 3 Serverdateien bis Haferflockenbäder. Ohne inhaltliche Linie ist ein Blog für Außenstehende schwer greifbar.
Fehler 2: Kein Veröffentlichungsplan. Ich schrieb nur, wenn ich Lust hatte. Aber wer Leser binden will, braucht Kontinuität – oder zumindest eine Erwartbarkeit.
Fehler 3: Zu viel Selbstkritik. Viele Texte hab ich nie veröffentlicht. Zu belanglos, zu kurz, zu ehrlich – dachte ich. Dabei sind es oft genau diese Texte, die verbinden. Wer schreibt, darf auch verletzlich sein.
Was bleibt vom Blog-Crash?
Vielleicht ist das hier ein Neuanfang. Vielleicht auch nur ein kurzes Aufflackern. Aber ich schreibe wieder – ohne Anspruch auf Perfektion, ohne Zielgruppe im Kopf. Einfach so. Und vielleicht ist das genau das, was man braucht, wenn man einen Blog gegen die Wand gefahren hat.
Falls du selbst bloggen willst: Lies diesen Beitrag rückwärts – und mach’s besser. Und falls du mehr Chaos lesen willst, findest du das z. B. in „Erschreckend überwältigend“, „Paar Gedanken“ oder bei meinem Facebook-Rückzug.
PS: Falls du dich mit Blogstruktur und digitalen Schreibprozessen beschäftigst, schau mal hier: Was ein Blog eigentlich ist (Wikipedia).
Kelpie 4. Februar 2015
Ich denke, die richtige Mischung macht es. Man muss nicht auf lange Blogeinträge verzichten zugunsten unserer Twittergesellschaft in 140 Zeichen. Mal lang, mal kurz, wie es einem eben gefällt. Es ist ja schließlich nicht der Blog der Allgemeinheit, sondern der persönliche Blog. Ich habe auch das Talent erst im letzten Satz auf den Punkt zu kommen ;)