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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Ein Traum mit wenig Deutungsfreiheit

Hinweis: Dieser Beitrag enthält explizite, gewaltbezogene Trauminhalte. Kein Aufruf zur Gewalt, sondern eine authentische Auseinandersetzung mit innerem Druck.

Einige Zeit lang beschäftigte ich mich mit Traumdeutung, hab’s dann aber aufgegeben – weil mir die Antworten teilweise nicht gefielen. Doch es gibt auch Träume, die keinerlei Deutung benötigen. Die ganz einfach zu verstehen sind oder genau das widerspiegeln, was in einem vorgeht, tagsüber verdrängt wurde – und nachts dann freien Lauf bekommt.

Einen dieser ganz offensichtlich zu verstehenden Träume hatte ich vergangene Nacht. Vor mir kniete ein Bekannter. Ich hielt ihn mit meiner linken Hand am Kragen seines zu großen Hosen-Shirts fest, während meine rechte Hand zur Faust geballt nahezu unermüdlich auf ihn einschlug – wieder und wieder.

Zwischendurch hörte ich auf, betrachtete meine blutigen Knöchel, stellte Fragen – auf die ich die Antworten längst kannte, aber endlich eine Bestätigung aus seinem Mund hören wollte. Wieder schlug ich auf ihn ein. Mit jedem Schlag machte sich ein befreiendes Gefühl in mir breit, sodass meine Faust gar nicht mehr aufhören wollte, sein Gesicht zu zertrümmern.

Mir schossen Tränen ins Gesicht, weil das eigentlich nicht meine Art ist, Dinge zu klären. Ich rechne anders ab. Aber letztendlich ging es mir mit meiner Methode auch nie besser – also wer weiß… vielleicht ist das ja der Weg.

Als ich merkte, dass meine Faust langsam taub wurde, kniete ich mich vor ihn, schaute ihm in die Augen – auf der Suche nach irgendeiner Art von Reue. Doch da war nichts. Ich versetzte ihm einen Kopfstoß, woraufhin er zu Boden ging. Ich rappelte mich auf, stand aufrecht, griff hinter meinen Rücken, zog eine Pistole, entsicherte sie – und beendete sein Leiden mit einem einzigen, gezielten Kopfschuss.

Dann spuckte ich auf seinen leblosen Körper und sagte: „Ich bin nicht Sebastian.“

Ich drehte mich um – und verschwand im Sonnenuntergang.

Was machen Träume mit euch? Hinterlassen sie Spuren oder sortiert ihr sie sofort aus dem Kopf? Diskutiert gern unten mit – alles ohne Urteil.

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