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Endlich habe ich mal wieder etwas Zeit zum Bloggen. Die letzten beiden Tage musste ich erst einmal wieder ankommen, mich erneut an die deutsche Sprache gewöhnen und das Denken in Englisch einstellen.

Wie im vorherigen Beitrag bereits angekündigt, war ich eine Woche in Polen – es war die bisher weiteste Reise um jemanden aus dem Netz zu besuchen… sprich ich war schon deutlich weiter von daheim weg, bisher war es aber das erste Mal, dass ich jemanden im Ausland besuchte und dann gleich eine Woche geblieben bin.

Ja, es war die Woche der Neuerungen. Bin das erste Mal seit Jahren mit dem Flugzeug geflogen, hatte das erste Mal Zloty in der Hand, war das erste Mal auf einer polnischen Hochzeit und habe mich zum ersten Mal bei Fremden so heimisch wie noch nie gefühlt.

Ganz klar war ich aufgeregt, nicht nur, dass ich Flugangst habe… es war einfach auch etwas … hm, ja… etwas Neues. Sicherlich gab es in der Vergangenheit viele Treffen mit #Mädels aus dem Netz oder anderen Zockerfreunden, One Night Stands und weiß der Geier, aber es hat sich noch nie so angefühlt wie dieser Flug nach Polen.

Habe mir tausend Fragen gestellt und versucht keine #Erwartungen zu haben, denn irgendwie wusste ich bereits im Vorfeld, dass es nur gut werden kann.

Es gibt wirklich nicht viele Menschen die mir Kontra geben oder mir einfach mal ins Gesicht sagen: “NEIN! SO nicht.” und sie gehört einfach dazu und es fühlt sich gut an. Es gab die ganze Woche immer etwas worüber wir reden, lachen oder streiten konnten und es war gut so.

Eine komplett andere Denkweise, einen anderen Lebensstil oder kurz eine andere #Mentalität aus nächster Nähe zu erleben ist einfach kaum in Worte zu fassen. Ich war immer sehr engstirnig in meiner Denkweise, hielt an meiner Meinung fest, selbst wenn ich wusste, dass diese nicht richtig ist und dennoch… hat sich das alles jetzt einfach geändert… mit einem Mal war alles anderes.

Einen Menschen eine Woche lang beobachten zu können, zu sehen wie sie sich an den kleinsten Dingen freut, Dinge wahrnimmt die ich bereits seit Jahren aus den Augen verloren habe… ein Stück weit Naivität zu erkennen und dann festzustellen, dass #Naivität nicht zwangsläufig etwas Negatives ist… unglaublich.

Mir ist es oft schwer gefallen einfach abzuschalten, den Moment als solchen zu genießen. Beispielsweise bei einem Bier am Fluss zu sitzen und in die Sterne zu schauen oder einfach nur den Wind in den Haaren zu spüren während man im Park auf der Bank sitzt ohne ein Wort zu sagen, sich dann anschaut und einfach lächelt… weil man sich mag und dieser Moment gerade keiner Worte bedarf… großartig.

Ich wurde noch nie in meinem Leben so herzlich willkommen geheißen und in eine fremde Familie integriert, als hätte ich schon immer dazu gehört… wie letzte Woche. Es hat mich verändert – ganz klar. Konnte mein Selbstwertgefühl steigern, so sein wie ich bin, hatte nicht einmal das Gefühl mich für irgendetwas rechtfertigen zu müssen.

Habe meine Hilfe angeboten, wollte Teil des Ganzen sein und wurde auch so aufgenommen und das obwohl ich sonst eigentlich nur am Rand stehe und mich zurückhalte. Meine Augen sind seither wieder geweitet, ich nehme die Welt wieder anders wahr und es ist ein gutes Gefühl. Konnte so viel Selbstvertrauen in so kurzer Zeit gewinnen, dass für mich nichts mehr unmöglich scheint und mir geht es einfach gut, es gibt nichts mehr zu bedauern oder zu bereuen und ich konnte verstehen worum es wirklich geht.

Sitze nicht mehr vorm Rechner, schreibe, fühle mich einsam und missverstanden… ich lächle, tippe, fühle mich gut und akzeptiert, denn es kann immer nur noch besser werden und ich bin gut so wie ich bin.

Alles was unerreichbar schien, ist jetzt so unglaublich nah. Jeder Atemzug tut gut, jeder morgen ist wie ein #Geschenk und ich würde fast behaupten, dass ich mich wirklich #lebendig fühle.

Ich wollte eigentlich noch weiter auf dieses Buch eingehen (das auch zu meiner Veränderung beigetragen hat):

https://www.instagram.com/p/BJ8Jhvsg3-P/

… auf die Hochzeit und die anderen Ereignisse, doch ich denke es ist gut es an diesem Punkt einfach stehen zu lassen.