Erster Mai – Tag der Arbeit. Für viele ein Feiertag, für mich der perfekte Moment, um nachzudenken und vor allem aktiv zu werden. Am Freitag werde ich 30 Jahre alt und noch immer habe ich nichts gefunden, das mich wirklich erfüllt und dauerhaft bei Laune hält.
Arbeit statt Stillstand
Ich beziehe mich hier nur auf die Arbeit, denn in den letzten Tagen habe ich endlich wieder ein paar Bewerbungen verschickt. Unterschiedliche Bereiche, die mich reizen und interessieren. Klar, das letzte Jahr war toll: Polen, Spanien, Italien und mehr. Aber das ständige Herumreisen nervt inzwischen. Es macht mich nicht zufriedener – und ehrlich gesagt auch nicht attraktiver.
Natürlich wünsche ich mir, dass man gemeinsam etwas aufbauen kann. Die Realität sieht jedoch anders aus. Es gibt genug Mädchen, die selbst keine Ansprüche an ihr Leben stellen. Aber ganz ehrlich: Ich brauche jemanden, der mich unterstützt – nicht jemanden, der mich runterzieht. Runterziehen kann ich mich schon allein, darin bin ich Profi.
Prioritäten verschieben sich
Partnersuche ist gerade zweitrangig. Viel wichtiger ist es für mich, beruflich voranzukommen. Alles andere wäre ein Rückschritt – und würde das letzte Jahr völlig bedeutungslos machen.
Meine Mutter wirft mir oft vor, ich würde nur vor dem Rechner sitzen. Und ja, das stimmt. Es kostet nichts, erfordert nicht viel Nachdenken und hilft mir, alles Negative auszublenden. Aber eigentlich würde ich viel lieber die Welt entdecken. Mich in den nächsten Flieger setzen, neue Länder und Kulturen erleben, Orte sehen, die andere nur aus dem Fernsehen kennen.
Ich bin einfach nicht der Typ, der gerne lange an einem Ort bleibt. Dinge verlieren für mich schnell ihren Reiz, ich langweile mich rasch. Genau deshalb brauche ich jetzt eine klare Entscheidung.
Traumjob finden – oder zurück in den Trott?
Ich habe mir selbst ein Ultimatum gesetzt: maximal zwei Monate. In dieser Zeit will ich meinen Traumjob finden. Wenn das nicht klappt, werde ich wieder irgendeinen langweiligen Job machen. In der Hoffnung, dass mich meine Gedanken dabei nicht innerlich auffressen. Aber mein Ziel ist klar: diesmal will ich es wirklich wissen.
Zum Glück habe ich einen Ausgleich gefunden, etwas, das mich geistig fordert. Eine Art Vorsichtsmaßnahme, falls der Rest nicht läuft. Ich schreibe – oder besser gesagt: ich setze endlich mein Buch zusammen.
Es gibt meinen Blog – den, auf dem ihr gerade seid – und es gibt mein Buch. Ja, richtig: Mein Buch. Viele haben mir schon geraten, eines zu schreiben. Meistens habe ich gegrinst und gesagt: „Bin schon dabei.“ Und tatsächlich – irgendwie jedenfalls. Ein echtes Buch ist es nicht, eher eine Sammlung von Kurzgeschichten aus meinem Leben. Aber genau das ist ja auch mein Blog, oder?
Im Blog vermeide ich bestimmte Themen. Ich nenne keine Namen und mache einen Bogen um Menschen, von denen ich weiß, dass sie regelmäßig mitlesen. Im Buch ist das anders. Dort ist alles ungeschnitten, unzensiert. Nicht nur Gedanken, sondern auch die Dinge, die ich erlebt habe – inklusive dem, was in meinem Kopf wirklich vorging.
Es ist keine klassische Biografie, sondern soll eine Message vermitteln: Lieber dumm und glücklich. Seit Jahren arbeite ich daran, mal mehr, mal weniger, je nach Lust und Laune. Druck mache ich mir keinen. Wer also wissen will, wann mein Erstlingswerk erscheint: Hm, when it’s done. Sprich: Wenn es fertig ist.
Natürlich erfahrt ihr hier auf meinem Blog, sobald es soweit ist. Und auch, wo man den Scheiß dann herbekommt. Möglichkeiten, das unters Volk zu bringen, gibt es schließlich genug. Bis dahin – viel Spaß weiterhin auf meiner Seite.