Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Stehen geblieben

Jui, ich habe es geschafft, knapp 300 Beiträge mit neuen Titelbildern versorgt und an das neue Design angepasst. In zwei Tagen gibt es diesen Blog vier Jahre und es hat sich echt einiges angesammelt, Gedanken, Eindrücke, Sichtweisen… vieles hat sich wiederholt, nur eben anders. Anders in dem Sinne, dass sich der Inhalt der Beiträge geändert hat, die Kernaussage jedoch die Gleiche geblieben ist.

Vier Jahre – ein Auf und Ab an Emotionen. Und irgendwie überkommt mich das Gefühl, dass ich stehen geblieben bin, viele entwickeln sich weiter, kommen aus sich heraus und ich? Hm.

Das soll jetzt kein Rumgeheule sein, wie das manch einer wohl missinterpretieren könnte, sondern viel mehr eine Einsicht… vielleicht hätte ich mir meinen Blog wohl eher mal vornehmen sollen, einfach um zu schauen, was genau da alles vor sich ging, anstatt zu tippen und zu vergessen. War irgendwie meine Art, Probleme zu bewältigen: Hinsetzen, schreiben… auf dem Kopf, aus dem Sinn.

Wie sich jetzt jedoch beim Bearbeiten der Bilder herausgestellt hat, bin ich aufgrund dessen nicht vorwärtsgekommen … Verdrängung eben. Dumme Angewohnheit.

Zu viel Angst vor den Konsequenzen, Angst die zu verletzten die mir was bedeuten und vor allem mich selbst. Nein falsch, streichen wir das.

Ich habe Angst vor Ablehnung, Angst davor weggestoßen zu werden oder auch nicht ernst oder wichtig genommen zu werden.

Doch wieso?

Ich bin wichtig, ich bin vielen Menschen wichtig und ich realisiere es gar nicht.

“Du merkst gar nicht, was du den Menschen um dich herum antust.” meinte meine Mutter neulich.

“Du bist der einzige Mensch auf Erden, der mich wirklich verletzen kann.” sagte einst eine Exfreundin.

“Wenn du mir nicht wichtig wärst, würden wir jetzt nicht hier sitzen.” hab’ ich heute gehört.

Und Dir bin ich auch wichtig, sonst würdest du das hier jetzt nicht lesen. Selbst in den Kommentaren, den ganzen Mails und Nachrichten, die ich bezüglich meines Blogs erhielt, kann man das immer wieder herauslesen… ich bin wichtig, aber wieso bin ich es mir selbst nicht?

Wieso lege ich so viel Wert darauf, was andere über mich denken, vermittle aber gleichzeitig, dass es mir egal ist.

Selbsthasshipster oder so :)

Das Smile war jetzt einfach, na ja ich möchte nicht, dass es so klingt, als würde ich mich selbst wieder bemitleiden und auch wenn mir das Atmen gerade etwas schwerfällt und ich seit zwei Tagen nichts gegessen habe, so geht es mir gut. Ganz ehrlich.

Ich muss es einfach niemandem recht machen, nur mir selbst. Und ja, ich weiß… ich vermittle in meinen Texten oft den Eindruck, als würde ich die Fehler bei anderen suchen, Gott und der Welt die Schuld an allem geben, aber so ist es nicht. Ich gebe mir gerne die Schuld an allem… sogar an den Dingen, für die ich nicht verantwortlich bin.

War früher beispielsweise in der Schule und ist heute immer noch so: Irgendjemand baut Mist und ich werde rot, weil ich mich verantwortlich fühle, obwohl es nichts im geringsten mit mir zu tun hat oder hatte.

Fassen wir zusammen:

Ich brauche Aufmerksamkeit und möchte, dass ich den Menschen nicht egal bin. Beziehe meinen Selbstwert aus meinen Weibergeschichten und fühle mich für Dinge verantwortlich, für die ich gar nichts kann.

Total dumm, oder?

Ach, und ich hasse es, mich zu wiederholen, weil ich dadurch denke, dass man mir nicht zuhört… wo wir wieder bei dem wichtig sein sind… wiederhole mich in meinem Blog aber ständig und ändern tut sich nichts. Wie blöd muss ich sein?

Wieso sehen andere etwas in mir, was ich selbst nicht sehe?

In Spanien zum Beispiel: Ich hatte zwei Vorstellungsgespräche in zwei völlig unterschiedlichen Unternehmen und jedes Mal hab’ ich einen desinteressierten Eindruck vermittelt und trotzdem waren alle zufrieden mit mir.

Gerade bei dem letzten Praktikumsplatz war mein Chef überaus zufrieden mit mir. Er hat wortwörtlich eine Lobeshymne auf mich gehalten und es war alles gut. Aber klar, die Arbeit hat Spaß gemacht, man hat mich ernst genommen. Hat mich geschätzt, mir das Gefühl gegeben, wichtig zu sein. Ich hatte ein Dach über den Kopf, um Verpflegung wurde sich gekümmert, hatte Blick aufs Meer von meinem Büro aus. Alles war gut, unbeschwert, sorglos… und seit Langem habe ich mich wieder selbst gemocht.

Und jetzt sitze ich wieder hier, rauche, komm’ nicht aus dem Knick, weil ichs mir selbst nicht wert bin. Ich bin so ein Idiot.

Wenn nicht mir, wem denn sonst?

Ich habe doch nur das eine Leben und ich möchte nicht mehr weinen, weil ich traurig bin, sondern vor Freude, dass ich es endlich geschafft habe meinen Weg zu finden.

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