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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Chancen

Chancen… ja. Ich gebe Menschen oft eine zweite oder dritte Chance. Genau das müsste ich mir dringend abgewöhnen. Aber ich bin ein hoffnungsloser Romantiker. Es fällt mir unglaublich schwer, diese Eigenschaft abzulegen.

Immer wieder denke ich, dass am Ende alles gut wird. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende. Dieser Gedanke hat mir vor vielen Jahren das Leben gerettet. Vielleicht ist es aber an der Zeit, umzudenken. Denn ich fürchte mich zu sehr davor, etwas zu verlieren, was wahrscheinlich nie eintreten wird – anstatt den Schmerz kurz zuzulassen und danach weiterzuleben.

Schmerz als ständiger Begleiter

Für mich gibt es nichts Schlimmeres als seelischen Schmerz. Und trotzdem nehme ich ihn immer wieder bewusst in Kauf. Ziemlich dumm, wenn man ehrlich ist.

Vielleicht hat sich jemand schon mal einen Arm oder ein Bein gebrochen. Das tut weh, und man lebt mindestens einen Monat mit den Folgen: Bewegungseinschränkungen, Abhängigkeit von anderen, und diese eine dumme juckende Stelle, die man einfach nicht erreicht. Niemand würde freiwillig sagen: „Wow, das war toll, das mache ich gleich nochmal.“

Nun ja – ich scheine da eine Ausnahme zu sein. Herz gebrochen? Wow, gleich nochmal.

Lektion oder Selbstsabotage?

Total hohl, obwohl ich es besser weiß. Wie gesagt: Ich habe mehr Angst davor, etwas zu verlieren, was nie eintreten wird.

Chancen sind nicht immer gut. Es gibt immer Gründe, warum etwas nicht funktioniert. Den Arm habe ich mir zum Beispiel gebrochen, weil ich auf einer geölten Bowlingbahn ausgerutscht bin. Würde ich es noch einmal riskieren? Nein.

Wer weiß, vielleicht stehe ich einfach darauf, mir selbst Schmerzen zuzufügen. Auch wenn mir das im Moment nicht weiterhilft – vielleicht kann ja jemand anders aus meinen Erfahrungen etwas lernen.

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