Jeder kennt es: Man liegt im Bett, sollte eigentlich schlafen, aber die eigenen Gedanken lassen einfach keine Ruhe. Ich lag auf meinem Bett, starrte an die Decke, versuchte an nichts zu denken und einfach einzuschlafen. Je ruhiger es um mich herum wurde, desto lauter wurden meine Gedanken. Ich versuchte mich auf nichts Bestimmtes zu konzentrieren, schloss meine Augen und plötzlich hatte ich ein Bild im Kopf.
Ein langer Gang
Es war ein langer, leerer Gang, alles schwarz-weiß, besser gesagt grau in grau. Am anderen Ende des Ganges konnte ich die Silhouette einer Person erkennen – die Umrisse eines Mädchens aus meiner Vergangenheit, doch ich wusste nicht genau, wer es war. Ich versuchte mich zu konzentrieren und näher heranzukommen, aber ohne Erfolg. Ich versuchte heranzuzoomen, die Person mit meinen Gedanken zu mir zu ziehen… doch nichts geschah. Ähnlich einem Jo-Jo kam sie für einen Moment näher und verschwand dann gleich wieder in der Ferne.
Zahllose Gesichter
Ich verglich sie mit all meinen Ex-Freundinnen, denjenigen, für die ich jemals Gefühle hatte, und allen mir bekannten Gesichtern. Zahllose Gesichter schossen mir durch den Kopf – immer mit einem anderen Ausdruck: Freude, Angst, Hass, Wut… aber keine Ähnlichkeit.
Hm.
Was bleibt
Es ist wohl noch ein langer Weg bis zur Richtigen, das ist mir nun klar geworden…
Nachklang
Wenn ich morgens an solche Nächte zurückdenke, frage ich mich oft: Was wollte mir mein Kopf eigentlich sagen? Sind es nur zufällige Bilder oder steckt da etwas Tieferes drin? Vielleicht sind es Erinnerungen, die noch verarbeitet werden müssen, oder Wünsche, die sich nachts ihren Weg bahnen.
Es fühlt sich an wie eine Mischung aus Traum und Tagebuch, nur ohne Papier. Gedanken, die sich in der Dunkelheit ordnen wollen. Manche verschwinden sofort, andere bleiben als Gefühl im Hintergrund. In meiner Löffelliste tauchen ähnliche Fragen auf: Was will ich im Leben erreichen, und was liegt noch vor mir?
Vielleicht ist genau das der Sinn dieser nächtlichen Gedankenspiele – dass sie mich daran erinnern, dass der Weg noch nicht zu Ende ist. Und dass jede Nacht, so chaotisch sie auch sein mag, am Morgen eine kleine Spur von Klarheit hinterlässt.