Die Zeit vergeht schneller, als man es eigentlich will. Der letzte Beitrag ist schon wieder mehr als zwei Wochen her. Und wenn man ehrlich ist, war das nicht mal einer meiner typischen Posts. Na ja, dieser hier wird wieder einer von der alten Sorte.
Ich sollte definitiv wieder öfter schreiben. Es hilft mir. Mehr, als ich es mir selbst eingestehen will. Schreiben ist Ventil, Sortierung, Ruhepunkt. Zugegeben ist es auch ein besseres Hobby als das, was ich mir vergangene Woche „angewöhnt“ habe.
Die Rede ist von Panikattacken, oder wenn man es wissenschaftlicher will: Angststörungen. Symptome? Stechen in der Brust und den Gliedmaßen, Atemnot, Todesangst, Herzrasen. Der ganze schöne Cocktail. Ich war schon mal beim Hausarzt deswegen – damals hieß es, ein Wirbel sei verrenkt. Nach dem Einrenken und etlichen Tests war alles wieder besser. Doch letztes Wochenende hat es mich erneut erwischt, härter als zuvor. Heute Nacht war es so schlimm, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe und ins Krankenhaus gelaufen bin.
Drei Stunden Untersuchungen später hatte ich die Bestätigung für das, was ich unterwegs eigentlich schon wusste: Kopfsache. Aber die Zweitmeinung tat trotzdem gut. Denn diesmal gelang es mir nicht, mich selbst zu beruhigen. Ich habe es stundenlang probiert, vergeblich.
Und die Frage bleibt: Woher kommt das? Verlustängste? Eher weniger. Existenzängste? Schon wahrscheinlicher. Vielleicht auch die Summe vieler kleiner Dinge, die ich zu lange verdrängt habe. Das Interessante ist: Während ich hier schreibe, geht es mir besser. Kein Stechen mehr, keine komischen Gefühle in den Beinen. Schreiben wirkt. Sofort.
Vielleicht ist es genau das, was ich tun sollte: endlich mal aufräumen, Menschen meine Meinung sagen, Dinge abschließen, anpassen, weiterziehen. Vielleicht ist es kein perfekter Plan, aber immerhin ein Plan. Fürs Erste gehe ich jetzt schlafen. Mit etwas Glück funktioniert es heute. Und morgen – sehen wir weiter.
