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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

One-Night-Stand im Club

P – hm, wahrscheinlich sollte ich mir andere Verfremdungen überlegen, da es in meinem „Verlauf“ zu mehreren P’s, M’s und K’s und so kommt. Gegebenenfalls sollte ich die Weiber einfach durchnummerieren, was zugegeben noch abwertender wäre, als das Ganze sowieso schon ist. Aber gut, lassen wir das erstmal beiseite … zumindest bis der Fall der doppelten Abkürzungen eintrifft.

Zwischen oder nach dieser K-Geschichte, von der ich zuletzt berichtete, entschloss ich mich wieder in einem Club zu arbeiten. Ich hatte das schon während meiner Grundwehrzeit getan, weil ich mir ein paar Euro dazuverdienen wollte und es mit meiner Ersten zu dem Zeitpunkt sowieso nicht so toll lief. Eigentlich wollte ich den alten Discojob aufgeben, um mich mehr auf die Beziehung zu konzentrieren – hehe. Bullshit … ich bin rausgeflogen, weil ich mich total besoffen danebenbenommen habe. Der offizielle Grund war aber, dass ich’s für meine damalige Freundin tat.

Zurück ins Nachtleben

Wie dem auch sei: Lange Zeit war ich dann in keiner Disco tätig, weil ich einfach dem Stress mit M entgehen wollte. Nachdem die Beziehung gescheitert war, stand einem neuen Job in einem Club natürlich nichts mehr im Wege. Ironischerweise machte mich ausgerechnet meine erste Freundin auf den Posten aufmerksam. Sie sagte mir, dass demnächst ein neuer Club eröffnen würde und die noch Leute suchten. Anfang vom Ende könnte man sagen – oder vielmehr der Start in eine zweijährige Schwanzparade.

Über zehn Ecken bin ich parallel zu meiner Anstellung im Club zu einem Posten als Fotograf und Promoter bei KWICK! gekommen – KWICK!, die „Fickcommunity“, wie ich die Seite später nannte oder heute noch nenne, auch wenn ich dort nicht mehr aktiv bin.

Barkeeper, Promoter und Herzchen

Da ich in PF als Barkeeper arbeitete, konnte ich aus Konkurrenzgründen natürlich nicht in der gleichen Stadt als Promoter für andere Clubs arbeiten. In KA wiederum war das egal. Meine damalige Personalchefin aus PF gab mir sogar Geld, damit ich nach KA fahren konnte. Keine Ahnung wie ich das immer hinkriege, aber manchmal habe ich echt das Gefühl, dass mir Frauen gerne Geld geben.

Also fuhr ich nach Karlsruhe, um dort das erste Mal als Promoter zu arbeiten. Zugegeben, es war kein wirklich anspruchsvoller Job: Ich stand im Eingangsbereich und verteilte Herzchen mit Nummern, die ich den Singlefrauen an die Brust heftete.

Irgendwann tauchte eine Bekannte auf, begrüßte und umarmte mich. Ich klebte ihr ein Herzchen mit einem festen Griff auf die rechte Brust und zwinkerte ihr dabei zu. „Beruflich Single“ nennt man das – aber gut, war ich zu dem Zeitpunkt ja auch. Gib den Frauen ein gutes Gefühl, und sie geben dir ein gutes Gefühl zurück … Oral zum Beispiel.

Begegnungen auf der Tanzfläche

Direkt hinter ihr stand eine Freundin, die das typische Klischee bestätigte, dass heiße Weiber immer dicke Freundinnen haben. Sie öffnete die Arme, streckte die Brust raus und erwartete offensichtlich, dass ich ihr das Herzchen genauso verpasse – mit Griff an die Brust. Ich gab ihr das Herz in die Hand. Sichtbar enttäuscht schlug sie meiner Bekannten auf die Schulter: „Du hast doch gesagt, der würde rumfummeln.“ – Jaaah … klar … aber nicht bei dir, Babe.

Vielleicht eine Stunde später kam mein One-Night-Stand in den Club: kurze Haare, dicke Titten, geiler Arsch – genau mein Beuteschema. Ich verpasste ihr das Herzchen, wir grinsten uns an, sprachen kaum. Damals wusste ich noch nicht, dass es nicht der Abend sein sollte, an dem wir Sex haben. Aber ich konnte mir schon denken, dass da irgendwann was laufen wird.

Zwischen Bar und Tanzfläche

In meiner Pause wollte ich mir an der Bar einen Vodka-Energy holen. „Hey, du arbeitest doch hier, du kannst jetzt nichts trinken.“ – Wat? Im Club arbeiten, nüchtern? Ich habe den Typen natürlich dumm angemacht. Sein Chef meinte zwar auch, dass das nicht geht, versprach mir aber, dass ich einfach zu ihm kommen soll, wenn ich was brauche. Na also.

Der restliche Abend war dann recht langweilig. Zwei Briefchen gab’s noch, aber die waren so einfallslos, dass ich mich entschied, allein heimzugehen.

Die nächste Begegnung

Wochen später stand ich wieder in meinem Club an der Theke, beendete meine Schicht frühzeitig und trank mit einem Kollegen. Er zeigte auf ein Mädel: „Schau dir die mal an, die hat geile Titten …“ Kurze Haare, dicke Titten, geiler Arsch – klar, die kenn ich doch! Sie bestellte etwas, mein Kollege grinste nur auf ihre Oberweite. Ich nahm zwei Klopfer, ging zu ihr und gab ihr einen. Zufällig stand „FICKEN“ auf der Flasche – das Hype-Getränk damals. Vielleicht die Antwort auf meine „Frage“.

Wir tranken, tanzten, küssten uns, und sie schob mir die Hand unters Shirt. Ich konnte die Blicke meiner Kollegen spüren – und die meiner Chefin, die nur den Kopf schüttelte. Wenig später fragte sie mich: „Zu dir oder zu mir?“ – „Also zu dir.“

Der One-Night-Stand

Wir gingen zu ihr, sie hatte eine Zweizimmerwohnung mit Kinderzimmer, ihr Sohn war beim Vater. Fotos in Unterwäsche hingen an der Wand. Wir küssten uns, zogen uns aus – und es ging los. Details spare ich mir an der Stelle nicht: Sie hatte ein Zungenpiercing, glatte Haut, ein Tattoo mit Augen auf den Schulterblättern. Der Sex war laut, sehr laut. Ich musste mir die Ohren zuhalten.

Am Ende schlief sie an meiner Brust ein, ich dachte nach, wie ein ONS wohl so aussieht. Nach einer zweiten Runde konnten wir schließlich schlafen.

Der Morgen danach

Am nächsten Morgen fuhr sie mich heim, vorher erfuhr ich ihren Namen heimlich aus dem Ausweis. Wir küssten uns zum Abschied, und zuhause fragte meine Mutter: „Wo kommstn du her?“ – „Hab ne Ossi geknallt.“

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