Die Frage, ob ArcheAge 2015 stirbt, klingt für viele vielleicht dramatisch – aber sie ist berechtigt. Wer das Spiel schon seit der Closed Beta verfolgt oder zum Release direkt eingestiegen ist, merkt schnell, dass sich der Ton im Spiel und in der Community verändert hat. Was einst ein ambitioniertes MMO mit riesigen Möglichkeiten war, wirkt inzwischen mehr wie ein sterbender Koloss, der sich nur noch auf wenigen Beinen hält.
Was lief schief?
ArcheAge hatte einen der vielversprechendsten Starts im MMO-Bereich. Ein riesiger Hype, einzigartige Features wie Handel über das offene Meer, ein komplexes Housing-System, PvP und PvE in einer lebendigen Welt – all das klang nach dem perfekten Spiel. Doch schnell kam die Ernüchterung.
Pay-to-Win-Vorwürfe wurden laut, denn vieles ließ sich durch den Einsatz von Echtgeld beschleunigen oder erkaufen. Wer nicht zahlte, stand oft hinten an – sei es bei den Arbeits-Punkten (Labor Points), im Housing-Bereich oder beim Fortschritt in Crafting und Ausrüstung. Hinzu kamen Probleme mit Bots, Exploits und einem Support-System, das diesen Namen kaum verdient hat.
Community am Limit
Ein Spiel lebt von seinen Spielern – und genau da wurde es brenzlig. Viele aktive Spieler verließen das Spiel, teils frustriert, teils verbittert. Neue Spieler hatten kaum Chancen, sich ohne Hilfe zurechtzufinden. Die Gildenlandschaft bröckelte, Server wurden zusammengelegt – ein klares Zeichen für sinkende Spielerzahlen. Gleichzeitig wurde die Stimmung toxischer, die Foren füllten sich mit Kritik, Spott und dem immer wiederkehrenden Satz: „ArcheAge ist tot.“
Doch es gibt auch Gegenstimmen
Nicht jeder hat das Spiel aufgegeben. Es gibt weiterhin engagierte Gilden, aktive Events und Spieler, die das Beste aus dem System machen. Auch in meinem persönlichen Umfeld gab es noch vereinzelte Lichtblicke – seien es gelungene Seegefechte, überraschend faire Handelsrouten oder spannende Open-PvP-Momente. Es war nicht alles schlecht. Nur leider zu selten, um langfristig zu motivieren.
Trion Worlds und die verpassten Chancen
Viele machen den Publisher Trion Worlds für den Zustand des Spiels verantwortlich – und teilweise zu Recht. Versprechungen wurden nicht gehalten, Kommunikation war intransparent, und Patches kamen entweder zu spät oder verschlimmbesserten die Lage. Spieler fühlten sich im Stich gelassen. Besonders ärgerlich: Statt auf Communityfeedback zu hören, wurde häufig in Richtung Monetarisierung optimiert – mit fatalen Folgen.
Es bleibt das Gefühl, dass ArcheAge in anderen Händen heute ein ganz anderes Spiel hätte sein können.
Und heute?
2015 war zweifellos ein Wendepunkt. Viele Server wirkten leer, große Gilden verabschiedeten sich, YouTuber und Streamer wandten sich anderen Titeln zu. Die Hoffnung auf ein „großes Comeback“ blieb – aber das Fundament dafür wurde nie gelegt. Wer heute neu einsteigt, braucht entweder extrem viel Geduld oder ein dickes Portemonnaie.
Ist ArcheAge also tot? Vielleicht nicht vollständig – aber lebendig ist es auch nicht mehr. Zumindest nicht in der Form, wie es einmal gedacht war. Was bleibt, ist ein Spiel mit großem Potenzial und ebenso großer Enttäuschung. Und vielleicht der stille Wunsch, dass irgendwann doch noch jemand das Konzept wiederbelebt – nur besser.
Falls du wissen willst, wie ich damals in MMOs gestartet bin oder warum ich irgendwann zu League of Legends zurückgekehrt bin – auch das gehört zur Geschichte.
DFero 20. Februar 2015
Aber mal ehrlich am Anfang ist es selbstverständlich das Trion Wolrd bei diesem gigantischen Spieleransturm überfordert war das wäre jeder.
Und sie haben es innerhalb eines Monats in den Griff bekommen. Gratulation.
Und dennoch hat Trion World versagt. Sie haben sich (bildlich) aus Geldgier die eigene Händen abgehackt.
Es gab schon von Anfang extreme Unterschiede zwischen F2P und Patron Spielern.
Natürlich haben geld zahlende Spieler Vorteile verdient, aber der Unterschied zwischen zahlende und nicht-zahlende Spielern wurde so groß wie der Tag zu der Nacht.
Na klar hat man die Unterschiede erstmal nicht so ernst genommen, aber je weiter es lief desto schlimmer wurden die Auswirkungen. Ich rede hier von der Arbeitskraft regeneration und das Recht Häuser zu besitzen, während F2P Player mit einer armseligen Anzahl von Arbeitskraft und der beschränkung nicht mal ein einziges Haus besitzen zu dürfen.
Jeder der es mal verglichen hat oder zumindest die Gegenseite kennt, weiß was ich meine.
Das war der eine Teil des Eisberges.
Aber dann hat es Trion World sich mit allen Spielern verdorben.
Sie haben für Credits spielern Archeum Bäume verkauft, die 10% Wahrscheinlichkeit zu einen “Thunderstruck Tree” wurden. Mit anderen Worten haben sie den Markt mit TS bäumen vollgepumt, die bis dato das seltenste und wichtigste Item im Spiel wertlos gemacht.
Ein TS kostete 1.200 Gold und es waren meistens nur 3-4 im Angebot, danach war ein TS nur 350 Gold Wert und der Angebot war über 3 bis 4 Seiten voll.
Das heißt:
1. Neue Spieler müssen sich überhaupt keine große Mühe mehr machen um High-End Fahrzeuge zu bekommen.
2. Aber während die alten Spieler dafür viel Zeit, Mühe und Geld opferten, haben es die Anderen in den Hals geschoben bekommen.
3. Das ganze Vermögen das man in TS bäume gesteckt hat, ist 7/10 verloren
Fazit:
Trion World hat Archeage zerstört, denn ein Spiel das keiner mehr Spielen will, ist sinnlos.
Tja das kommt wenn man auf die Gier hört, man wird reichlich belohnt, um am Ende alles zu verlieren. -Bravo!- <.<
kongstar24 28. Juli 2015
Vielleicht hat es deinen Server so erwischt, auf shatigon läuft alles super und dein Apex Preis ist längst nicht mehr auf dem Stand. Is ja auch verständlich. Ein Apex kostet 10€ da kann man erwareten das man auch 200-300 Gold bezahlen muss. Die eigene Meinung in nem MMo is wichtig sowie eigene Überzeugungen. Dann sucht man sich einen Weg wie es geht und heult nicht in einem Forum umher. Nimm es doch selbst in die Hand!