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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Valentinstag: Alle Jahre wieder

In den vergangenen Jahren habe ich immer mal wieder etwas zum Thema Valentinstag geschrieben. Ein Beispiel wäre mein Beitrag “Valentinstag: Sinnvoll oder Abzocke?” Und zugegeben: Als ich den gerade noch einmal selbst gelesen habe, wirkt er schon ein wenig verbittert und frustriert. Irgendwie nicht mehr so, wie ich mich heute fühle – aber dennoch ein Teil von mir, der wiederum zu diesem Beitrag führt.

Ich möchte meine damalige Meinung nicht komplett widerrufen, denn ich stehe nach wie vor zu der Einstellung, dass Geschenke an den oder die Liebste(n) nicht an einen bestimmten Tag gekoppelt sein müssen. Liebe sollte sich nicht nach dem Kalender richten, sondern im Alltag gezeigt werden. Kleine Gesten zwischendurch sind oft ehrlicher und wertvoller als ein großes, aufgesetztes Schauspiel am 14. Februar. Doch auf der anderen Seite muss ich mir eingestehen, dass ich trotz mehrerer Beziehungen in meinem Leben noch keinen wirklich schönen Valentinstag verbringen durfte. Also so einen, wie man ihn sich klischeehaft vorstellt – mit Rosen, Kerzenschein, vielleicht einem guten Essen und dem Gefühl, dass an diesem Tag einfach alles passt.

Pulsierendes Herz

Nun, woran liegt das? Welchen Grund oder welche Gründe hat es, dass ich diesen Tag bisher noch nie so erlebt habe? – Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Vielleicht lag es an den Partnerinnen, vielleicht auch an mir. Vielleicht daran, dass ich den Tag nie ernst genug genommen habe, um etwas Besonderes daraus zu machen. Oder daran, dass ich mich innerlich schon so sehr gegen diese „Erwartungshaltung“ gewehrt habe, dass es gar keine Chance hatte, romantisch zu werden. Denn wenn man mit einer ablehnenden Haltung in den Valentinstag startet, kann ja eigentlich nur Enttäuschung folgen.

Und trotzdem – oder gerade deswegen – erwische ich mich in diesem Moment bei dem Wunsch, genau so einen Tag einmal zu erleben. Einen Tag, an dem man all die Klischees mitmacht, weil es sich gut anfühlt. Einen Tag, der für ein paar Stunden die Welt anhält und nur noch das Hier und Jetzt zählt. Klingt kitschig, ich weiß. Aber manchmal sehne ich mich nach genau diesem Kitsch. Vielleicht, weil er bisher gefehlt hat. Vielleicht, weil er für viele Paare zur Selbstverständlichkeit gehört und ich mir insgeheim wünsche, dieses Gefühl auch einmal zu haben.

Natürlich gestaltet sich das als Single nicht gerade einfach. Valentinstag ist wohl einer der Tage, an denen man sich am meisten daran erinnert, dass man allein ist. Plötzlich sieht man überall Pärchen mit Blumensträußen, Herzballons in den Schaufenstern und Angebote für romantische Dinner. Man selbst sitzt daneben und denkt: „Ja, schön für euch.“ Gleichzeitig spürt man aber auch, dass einem selbst etwas fehlt. Dieses kleine, warme Gefühl, das vielleicht gar nicht am Datum hängt, aber an der Nähe zu einem anderen Menschen.

Und so bleibt am Ende nur der Gedanke: Nun ja, sei’s drum. Vielleicht im nächsten Jahr. Vielleicht überrascht mich das Leben irgendwann mit einem Valentinstag, der all das erfüllt, worüber ich hier schreibe. Und wenn nicht, dann bleibt mir immer noch die Gewissheit, dass Liebe nicht an einem Tag hängt – sondern an all den Momenten dazwischen. Vielleicht ist es am Ende genau das, was zählt.

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