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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Führerschein für Hundehalter

„Zu jedem Assi gehört ein Hund.“ Diesen Spruch habe ich vor Jahren mal aufgeschnappt – und er drängt sich mir leider immer wieder auf. Ich beobachte Menschen oft – manchmal aus Langeweile, oft aus Unverständnis. Besonders im Umgang mit Tieren zeigt sich der wahre Charakter. Und genau darum geht’s heute: um den Führerschein für Hundehalter.

Mensch, Tier – und Verantwortung

Ein Thema, das mich regelmäßig auf die Palme bringt, ist der Umgang von Hundehaltern mit ihren Tieren – oder besser gesagt: von Menschen, die glauben, einen Hund zu besitzen. Denn oft hat das wenig mit Haltung zu tun.

Beispiel: Letzten Donnerstagabend war ich einkaufen. Es war dunkel, der Weg schlecht beleuchtet. Plötzlich rennt ein Hund auf mich zu, bellt laut. Aus dem Schatten kommt ein „Der tut nix!“. Klassiker. Ich sag noch: „Ich hab keine Angst.“ Und gehe weiter.

Der Hund bleibt kurz ruhig – nur um mir dann in die Wade zu beißen. Immerhin ließ er sofort ab, als ich mein Bein hob. Natürlich rannte er direkt zu seinem Besitzer zurück. Und ich dachte nur: „Zu jedem Assi gehört ein Hund.“ Wer nachts mit Wodka und Klappstuhl auf dem Gehweg sitzt und seinen Hund frei rumlaufen lässt, muss sich nicht wundern.

Warum ein Führerschein für Hundehalter Sinn ergibt

Ich war selbst Hundehalter. Meine Rottweilerhündin Kira begleitete mich über 11 Jahre. Ich weiß, was ein Tier braucht – und was nicht. Daher frage ich mich oft: Warum schaffen sich Leute einen Hund an, wenn sie ihn weder verstehen noch erziehen können?

Schon 2013 habe ich geschrieben, dass es einen Führerschein für Hundehalter geben sollte. Und siehe da – Baden-Württemberg hat das jetzt tatsächlich eingeführt.

Hundeführerschein wird Pflicht.

Hundebesitzer müssen in einem schriftlichen Test und einer praktischen Prüfung vor Experten ihr Wissen über das Sozialverhalten ihrer Hunde beweisen.

swr.de

Ein überfälliger Schritt

Ob es was bringt? Wer weiß. Es gibt schließlich auch genug Leute mit Führerschein, die nicht fahren können. Trotzdem: Der Gedanke ist überfällig – und richtig.

Seit Corona ist die Zahl der Hundehalter massiv gestiegen. Viele nutzten ihre Tiere als Vorwand, um trotz Ausgangsbeschränkungen draußen zu sein. Doch was passiert nach Corona mit diesen Hunden?

Ich kenne einen Fall: Hund im Garten, keiner kümmert sich. Gekauft „für die Kinder“, aber die haben längst das Interesse verloren. Jetzt steht er da, bellt alles an, was sich bewegt. Traurig, aber wahr.

Klar, ich sehe sie manchmal mit dem Tier an der Leine – Handy in der einen Hand, Desinteresse in der anderen. Aber das reicht halt nicht. Die Erziehung ist längst verpasst. Genau deshalb ist der Führerschein für Hundehalter ein richtiger Schritt.

Was bleibt am Ende?

Inzwischen sehe ich das etwas entspannter. Es beruhigt mich, dass wenigstens etwas passiert – auch wenn’s spät kommt. Aber manche Dinge kann man nicht ändern.

Und wenn mich jemand fragt: „Was soll ich tun?“ – dann weiß ich, dass der Wille zur Veränderung schon fehlt. Wer wirklich was ändern will, stellt solche Fragen nicht.

Sei’s drum. Vielleicht hilft ja dieser Beitrag über Eigenverantwortung weiter – zumindest, wenn man bereit ist, sich ehrlich mit sich selbst zu beschäftigen.

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2 Kommentare

  1. Sarinijha 19. Februar 2018

    Guter Beitrag. Danke, dass Du ihn unter meinem Blogpost geschrieben hast. Tatsächlich ist es erst wenige Tage her, als mir eine ähnliche Situation begegnet ist. Ich lief mit meinem Hund an der Straße, als uns eine Frau mit Hund entgegenkam. Ihr Hund bellte schon von Weitem, woraufhin sie ihn stramm an der Leine packte und in ein Gebüsch drängte. Ich kam währenddessen immer näher und bemerkte, dass ich mit meinem Hund einfach vorbeigehen sollte. Ihr Hund knurrte leise, woraufhin sie wie wild auf ihn einbrüllte und immer wieder an der Leine ruckelte. Ich war erstaunt darüber, weil sie letzt endlich lauter und aggressiver als ihr eigener Hund war. Ihr Hund wirkte mittlerweile sogar eher verängstigt. Am liebsten wäre ich stehen geblieben und hätte etwas gesagt, aber da sie immer noch ihren Hund anbrüllte und ich die Situation nicht weiter abschätzen konnte, machte ich mich lieber eilig aus dem Weg. In Erinnerung bleibt mir dieser Moment trotzdem.

    • Eric 19. Februar 2018 — Autor der Seiten

      Ja es ist echt eine Katastrophe und tut mir auch immer leid um die Tiere. Menschen… pff.

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