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Zugegeben ich weiß gar nicht so genau wie ich anfangen soll?! Hm. Vielleicht sollte ich einfach… ähm… ja. Um was geht es denn?

Derzeit nehme ich an einem internationalen #Austauschprojekt teil, Ziel des ganzen ist es neue Eindrücke zu gewinnen, ein #Auslandspraktikum zu absolvieren und dadurch für den deutschen Arbeitsmarkt attraktiver zu werden oder so ähnlich.

#Persönlichkeitsentwicklung ist auch ein großes Thema in diesem Projekt und ja… schwer jetzt einen passenden Einstieg zu finden ohne das es total langweilig wird… lass mich doch nochmal anders anfangen:

Momentan nehme ich an einem internationalen Austauschprojekt teil. Die Gruppe besteht momentan aus neun Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, der IQ reicht von Bordstein bis Wolkenkratzer … hm, nein, das passt irgendwie auch nicht… ich mein klar sind Idioten dabei und ein, zwei Leute mit denen ich mich gut verstehe, aber wie packe ich das jetzt alles in eine Art Rückblick/Erfahrungsbericht ohne, dass es abwertend klingt.

Gut… jeder trägt irgendwie sein Päckchen… hat Übergewicht, ist nicht sonderlich intelligent, hat Beziehungs- oder familiäre Probleme, usw. hach… wieso is’n das jetzt so schwer? Sonst war’s doch auch immer ganz leicht über andere zu lästern… hmm… ich denke, es ist wirklich das erste Mal, dass ich Mitleid… nein Mitleid ist das falsche Wort… Verständnis… Verständnis ist gut. Also das erste Mal, dass ich Verständnis für andere Menschen habe.

Früher war das bei mir ganz einfach:

Der is’n Idiot, die ist naiv, der ist fett, der andere hässlich oder beides… und irgendwie bin ich ja sowieso der Größte und Beste… aber heute?

Heute schaue ich mir die Menschen an, versuche zu verstehen, mache mir Gedanken und möchte nachvollziehen was in deren Leben falsch gelaufen ist. Ich mein ich bin selbst nicht gerade das Paradebeispiel für ein erfolgreiches oder hmm… zielstrebiges Leben, im Gegenteil… ich habe selbst verdammt viele Fehler gemacht, doch die Fehler haben mich geprägt und meinen Charakter geformt und wenn ich ehrlich bin, bin ich nach wie vor dabei mich selbst zu finden.

Heute kam beispielsweise das Thema auf, dass ich mir Gedanken machen sollte in welche Richtung ich gehen möchte, welche Art von Praktikum ich machen will, usw. und ganz ehrlich? Ich weiß es nicht.

Ich mein ich schreibe gern zum Beispiel oder fotografiere auch gern… aber das sind eben Hobbys und beides habe ich eine Zeit lang auch als Beruf durchgeführt und musste feststellen, dass kreative Berufe wie eben Fotograf oder Redakteur nochmal eine ganz andere Liga sind, wenn man sie mit Nachdruck erledigen muss, also wenn man sie eben nicht nur zum Ausgleich oder als Zeitvertreib oder meinetwegen um etwas zu verarbeiten macht.

Ganz schwieriges Thema. Früher in der Schule wussten fast alle meine Klassenkameraden was sie werden möchten, wohin ihre Reise gehen soll, welche Berufe sie erlernen möchten usw. – und ich? Ich hatte nie eine Ahnung. Ich wusste nie wie oder was ich arbeiten soll und genau das hat sich bisher durch mein ganzes Leben gezogen. Paar Monate hier, paar Monate da… eben immer so lange bis es langweilig wurde… also wohin soll die Reise gehen? Alter, du solltest es jetzt echt langsam mal wissen!

Zurück zu Gruppe… einer ist zum Beispiel dabei… ja, er ist nicht sonderlich intelligent und sieht auch nicht besonders aus… und inzwischen denke ich mir einfach, dass er’s ganz schwer haben wird. Eigentlich muss ich dankbar sein, dass ich mich selbst schon als intelligent bezeichnen kann und auch, wenn ich mich momentan nicht mag, also rein äußerlich, so weiß ich, dass ich nicht hässlich bin… und irgendwo habe ich auch Charme und Ausstrahlung, was bei ihm jetzt auch nicht gegeben ist… doch er hat ein Ziel, er weiß wo er hin will und ich denke er weiß auch, dass es schwer für ihn wird.

Und ich? Hm. Kein Ziel… gut, sicherlich habe ich Ziele und ich arbeite momentan auch eifrig daran… doch beruflich? Ich weiß nicht, es ist irgendwie so verdammt schwer für mich…

Ich wünschte ich könnte einfach aufwachen mit einem Gedanken: “DAS will ich werden und DAS will ich tun…” wenn ich wenigstens das Ziel vor Augen hätte, könnte ich dementsprechend handeln und versuchen das Ziel zu erreichen, aber da ist einfach nichts.