Es gibt nur eine Person, die mir in meinem Leben immer wieder im Weg steht und das bin ich selbst. Weiß ich schon länger, wurde mir die letzten Tage aber wieder bewusster.
Ich sage es schon so lange, immer wieder und auch nicht selten: Ich möchte nach Karlsruhe. Bisher hatte ich immer Angst davor, dass ich es nicht packen könnte, mir ganz allein alles über den Kopf wächst, oder habe mir andere Ausreden gesucht…
… stand mir selbst im Weg, weil ich mich nie getraut habe, den ersten Schritt zu machen… doch dieses Jahr ist das irgendwie anders. Mich öden die Menschen um mich herum an, nerven, rauben mir die Kraft, ziehen mich teilweise runter… bin ständig müde und habe keinen Bock mehr… auf nichts.
Doch das ist jetzt vorbei, denn immerhin ist es mein Leben, meine Entscheidungen, meine Zukunft. Vor einem Jahr beispielsweise hätte ich mir kaum vorstellen können, dass ich einmal in einer unter Zockern sehr bekannten Firma stehe, nämlich einem der größten Gameserveranbieter Europas… und heute?
Heute saß ich mit den Chefs und verschiedenen Abteilungsleitern an einem Tisch. Vier gegen Einen, alle gegen mich? Nein, im Gegenteil – es war lustig, haben viel gelacht und ich denke wir werden zusammenfinden: “Wir beratschlagen uns nochmal, aber der nächste Schritt wird sein, dass du ein-zwei Tage zur Probearbeit kommst und wir uns dann nochmal zusammensetzten, ob es von beiden Seiten her passt.” – die gröbsten Hürden sind überwunden – ich habe ein gutes Gefühl.
Zwar ist es nicht unbedingt mein Traumjob als solcher, aber auf jeden Fall eine Firma in der ich gern arbeiten möchte und die einem genügend Möglichkeiten bietet sich in verschiedene Richtungen weiterzuentwickeln.
Und wenn nicht? Nun, wenn nicht gibt es da noch andere Firmen, irgendeine wird mich schon nehmen… doch wir werden sehen.
Ich mein ich war wirklich aufgeregt, konnte kaum schlafen, nicht zuletzt, weil es in Spanien hieß, dass ich oft einen desinteressierten Eindruck vermittle… auch beim Vorstellungsgespräch vor Ort. Gut letztendlich hat sich auch in Spanien alles zum positiven entwickelt… und aus einem Vorgesetztenverhältnis würde eine Art familiäre Freundschaft.
Kurzum sehe ich alles positiver, lockerer, gelassener… auch im Bezug auf meine Vergangenheit.
Ich möchte meinen Exfreundinnen, oder vor allem einer von ihnen, nicht mehr vorhalten, dass sie eine dumme, untreue Fotze ist, die mich immer wieder da hängen lassen hat, wo ich sie am Meisten gebraucht hätte. Will sagen… wie soll mich jemand anderes zu irgendetwas motivieren, wenn ich es selbst nicht schaffe.
Die Zeiten, in denen ich dachte, dass ich was besseres bin als alle anderen sind auch vorbei… ich mein ich weiß es ja, aber gut… brauche mich ja auch nicht wundern, wenn ich mich nur mit Idioten umgebe… sei’s drum…
Everything is going to be fine in the end.
If it’s not fine it’s not the end.
Am Ende wird alles gut […]