Normalerweise lese ich meinen eigenen Blog nicht, aber in den letzten Tagen ertappe ich mich immer wieder dabei. Erstaunlich, welche Erkenntnisse ich in den letzten Jahren festgehalten habe. Ich meine, die Seite hier gibt es mittlerweile seit sieben Jahren – sieben Jahre voller Höhen und Tiefen, voller Anläufe und Rückschläge.
Und doch wiederholt sich irgendwie alles. Immer wieder probiere ich eine andere Herangehensweise, denke für einen Moment: „Jetzt hab ich’s kapiert, jetzt hab ich den Weg gefunden.“ Doch ein paar Wochen oder Monate später stehe ich wieder da, wo ich schon einmal war. Verrenne mich in dieselbe Scheiße, komme immer wieder zum selben Schluss. Manchmal glaube ich, ich laufe im Kreis und sehe nur an den Narben, dass die Zeit überhaupt vergangen ist.
Vielleicht wäre es das Beste, einfach alleine zu bleiben. Kein Hoffen, kein Drama, kein immer wieder von vorne anfangen. Alleine ist es stiller, sicherer – und vielleicht auch ehrlicher. Auch wenn dieser Gedanke alles andere als leicht ist.
Ne Freundin meinte, ich solle Möbel rücken – irgendwas verändern, wenigstens im Kleinen. Also habe ich heute tatsächlich ein paar Stunden aufgeräumt, Kisten sortiert, Kram weggeschmissen. Für einen Moment fühlte es sich an, als würde ich damit auch innerlich etwas ordnen. Aber jetzt sitze ich wieder hier, alleine in meinem Zimmer, und spüre, wie die Angst vor der Nacht hochkriecht. Angst davor, einzuschlafen. Angst vor den Alpträumen, die mich in den letzten Tagen immer wieder heimgesucht haben. Und genau das ist der Punkt: Man kann Möbel verrücken, den Raum verändern, aber am Ende nimmt man sich selbst immer mit.
Vielleicht schreibe ich das alles nur auf, um nicht völlig verrückt zu werden. Vielleicht ist dieser Blog mein Ventil, mein Beweis, dass ich da bin. Sieben Jahre lang schon. Und trotzdem fühlt es sich an, als hätte ich gerade erst angefangen, gegen meine eigenen Schatten zu kämpfen.