Über welche Sache hast du dich zuletzt aufgeregt?
Über welche Sache hast du dich zuletzt aufgeregt? Bei mir ist das ehrlich gesagt kein seltenes Thema – wer meinen Blog verfolgt, kennt das. Ich rege mich gern über Dinge auf, die ich eigentlich nicht ändern kann. Ich sage ja oft: „Ich mag keine Menschen.“ Neulich meinte jemand zu mir, das sei gelogen – ich würde lediglich keine dummen Menschen mögen. Da ist wohl was dran. Leider scheint es aber, als würden genau diese Exemplare zunehmend die Oberhand gewinnen.
Trotzdem arbeite ich täglich daran, gelassener und entspannter zu bleiben. Und ganz ehrlich? Ich mache Fortschritte. Es hilft mir enorm, Dinge bewusst loszulassen – vor allem dann, wenn ich schon spüre, dass mich etwas wieder aus der Fassung bringen könnte.
Ich habe verstanden, dass ich andere nicht ändern kann. Und das ist okay. Ich versuche es auch gar nicht mehr. Das spart Kraft – und Nerven. Aber hin und wieder passiert es dann doch. Deshalb kann ich die Frage „Über welche Sache hast du dich zuletzt aufgeregt?“ ganz klar beantworten: über Menschen. Ob das jetzt wirklich als „Sache“ zählt? Geschenkt. Da Menschen meistens das Grundproblem sind, passt das schon.
Manchmal frage ich mich, warum es so schwer ist, sich nicht über andere aufzuregen. Wäre es nicht einfacher, Dinge einfach hinzunehmen? Ohne sich von jeder Kleinigkeit aus der Ruhe bringen zu lassen? Vermutlich schon. Aber genau dieser Anspruch an mich selbst – eben nicht auf jedes Drama zu reagieren – bringt mich weiter. Ich will mich nicht auf das Niveau herunterziehen lassen, auf dem man sich über jeden Unsinn aufregen muss.
Und wie immer, wenn ich an diesem Punkt angekommen bin, atme ich einmal tief durch und denke: „Es ist, wie es ist.“ Menschen bleiben Menschen. Und ich bleibe ich. Ich kann nur an mir selbst arbeiten – und genau das mache ich.
Also kurz gesagt: Ja, ich rege mich noch über Menschen auf. Aber ich lasse es nicht mehr so nah an mich heran. Gelassenheit ist der Schlüssel. Es wird nicht leichter – aber ich werde besser darin, schneller loszulassen. Und vielleicht ist das der wahre Fortschritt: nicht das Ende des Ärgers, sondern der bewusste Umgang damit.
Wie sieht’s bei dir aus? Über welche Sache hast du dich zuletzt aufgeregt?
Passend dazu: Bewunderung für Berufe mit Kundenkontakt – ein älterer Beitrag, aber nach wie vor aktuell.
Ein spannender Blick von außen: Wie man mit nervigen Menschen umgeht – psychologisch erklärt.
Meier Sven 2. September 2024
Moin. Das Thema fällt wohl unter “Asbach uralt”. Ich denke, die einen haben’s schon immer getan und werden es immer tun, die anderen sind das viel resilienter.
Ich habe hier ein Foto mit dem Text: “Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat sich aufzuregen.” Irgendjemand hat darunter geschrieben: “Es gibt nur einen Grund, der es rechtfertigt, sich über etwas aufzuregen: Wenn es Spaß macht, sich darüber aufzuregen.”
Gelegentlich, wenn es anfängt in mir zu grummeln, ist ein Blick auf das Bild hilfreich ;)
Grüße von der Ostsee
Eric 2. September 2024 — Autor der Seiten
Danke für deinen Kommentar. Den Spruch muss ich mir wohl merken. Aber ganz ehrlich manchmal macht es ja auch Spaß sich aufzuregen :)
Meier Sven 5. September 2024
Moin. Stimmt. Ich habe noch so’n Bild:
“Wenn ich alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird lustig!”
Ich glaube, ich bin manchmal alt ;)
Grüße von der ostsee