„Es gibt viele Fische im Teich“ – ein Satz, den wohl jeder schon einmal nach einer Trennung, einem Korb oder Ähnlichem gehört hat. Freunde wollen einem damit oft zu verstehen geben, dass es noch genug andere Jungs oder Mädels gibt, die auf einen warten. „Andere Mütter haben auch schöne Töchter / Söhne“ meint letztlich dasselbe, doch die Metapher mit den Fischen passt meiner Meinung nach einfach besser.
Warum mir der erste Kuss schwerer fällt
Ich persönlich fürchte mich mehr vor dem ersten Kuss als vor dem ersten Sex. Mit Frauen habe ich geschlafen, ohne sie überhaupt zu küssen – was zugegeben eigenartig wirkt, aber dennoch seinen Zweck erfüllt. Wahrscheinlich bin ich in dieser Hinsicht geprägt, denn vor Jahren wurde ich von einem Mädchen geküsst, und was sie sich dabei gedacht hat, lässt mich bis heute den Kopf schütteln.
Noch immer kann ich nicht nachvollziehen, was sie eigentlich bezweckte. Vielleicht wollte sie mich von innen heraus auffressen oder so – ich weiß es nicht. Jedenfalls war es so merkwürdig, dass ich mich mit der Ausrede „Mann, bin ich müde“ ins Bett verzog, sodass nichts weiter passierte. Nope. Nope. Nope.
Karpfen-Küsse
Aber es wird noch schlimmer…
Karpfen. Ja, Karpfen. Habt ihr schon mal einen Karpfen nach Luft schnappen sehen? Oder vielleicht Kois in einem Zoo beobachtet? Genau so fühlte es sich auf meinen Lippen an – seltsam, fremd und alles andere als angenehm.
„Karpador, Karpador!“ – ein Kuss sollte doch leidenschaftlich sein, sich gut anfühlen und vielleicht sogar Magie versprühen. Stattdessen wirkte es wie eine Vergewaltigung meiner Lippen, sodass alles andere sofort blockiert war. Oh Mann. Ist es da ein Wunder, dass danach nichts mehr lief?
Warum der Vergleich mit den Fischen passt
Damit ergibt die Sache mit dem Teich, den Fischen und so auch mehr Sinn, oder? Manche Begegnungen sind schlicht „Karpfen“ – sie passen nicht, egal wie sehr man es versucht. Andere fühlen sich eher wie Forellen im klaren Bach an: frisch, voller Energie und angenehm. Wieder andere sind wie bunte Kois, die zwar seltsam wirken, aber faszinieren. Und manchmal trifft man sogar Haie – gefährlich, aber irgendwie spannend. Jeder Mensch bringt seinen eigenen „Fisch-Moment“ mit.
Überall Karpfen. Karpfen… und irgendwo schwimmt vielleicht genau der eine Fisch, den man sucht. Vielleicht sieht er unscheinbar aus, oder er schwimmt gerade in eine andere Richtung. Doch er ist da, auch wenn man ihn noch nicht entdeckt hat.
Euer schlimmster Kuss?
Was war euer schlimmster Kuss? Oder habt ihr ebenfalls so einen Fisch-Moment erlebt? Schreibt es mir in die Kommentare – ich bin gespannt auf eure Geschichten.