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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Offene Beziehungen und wieso es für mich nicht funktioniert

Offene Beziehungen, also die Freiheit, in einer Partnerschaft auch mit anderen Menschen intim zu sein – funktioniert so etwas? Hm. Aktuell ist es ein Thema bei mir und einer Freundin. Deshalb habe ich mir in den vergangenen Tagen viele Gedanken gemacht und auch andere Leute nach ihrer Meinung gefragt.

Bestätigung oder ehrliche Meinung?

Ich persönlich frage oft Menschen nach ihrer Meinung, wenn ich weiß, dass sie meinen Eindruck bestätigen. Deshalb bin ich unsicher, ob es meiner Freundin genauso ging. Vielleicht hoffte sie, dass ich ihr die Entscheidung mit einem einfachen „Ja, super, auf jeden Fall“ abnehme. Doch genau darum geht es nicht.

Gefühle machen es kompliziert

Tatsächlich überraschte es mich nicht, dass es da jemanden gibt. Verwundert war ich nur, als das Thema offene Beziehung aufkam. Ich schätze sie nicht so ein, dass sie so etwas akzeptieren könnte. Und doch – Gefühle verändern vieles. Schon in Gesprächen mit anderen zeigte sich: Eine offene Beziehung kann funktionieren, aber nur ohne Gefühle.

Fragen, die man sich stellen muss

Ich sehe das Thema rational. Man muss sich klar definieren, was man von einer Beziehung erwartet. Reicht es, sich nur gelegentlich zu sehen? Ist es okay, allein daheim zu sitzen und zu wissen, dass der Partner gerade bei jemand anderem ist? Werden intime, vertraute Momente nicht wertlos, wenn sie auch mit anderen geteilt werden?

Szenarien und Zweifel

Natürlich ist Sex das eine. Aber was ist mit allem anderen? Reicht es wirklich, oder macht man sich selbst etwas vor? Eine offene Beziehung bedeutet für mich: Es gibt einen Hauptpartner, und daneben auch andere Kontakte. Doch was passiert, wenn jemand mehr möchte als nur das? Ist das dann noch ehrlich? Und ist man noch ehrlich zu sich selbst?

Ein Kreislauf ohne Ende

Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird: Mit Gefühlen wird alles kompliziert. Man akzeptiert vielleicht Dinge, die man eigentlich nicht will – nur um Zeit mit dem Partner zu verbringen. Doch irgendwann kommt der Moment, in dem man Nähe braucht. Dann merkt man, dass man sich von Anfang an selbst belogen hat.

Eine offene Beziehung ist wie ein Schneeballsystem. Immer, wenn man jemanden kennenlernt, muss der nächste Partner dieses Modell ebenfalls akzeptieren. Am Ende profitiert nur derjenige, der ganz oben steht. Und das sagt über diesen Menschen nichts Gutes aus.

Mein Fazit

Wer Lust hat, sich mit anderen zu treffen und niemandem Rechenschaft abzulegen, sollte einfach Single bleiben. Offene Beziehungen sind für mich totaler Schwachsinn. Sie widersprechen sich schon im Wortlaut. Und auch wenn ich ein Freund von Widersprüchen bin – für mich persönlich kommt so etwas nie infrage.

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