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Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Will ich überhaupt schreiben?

Ich fühle mich derzeit in vielerlei Hinsicht hin- und hergerissen. Will ich? Will ich nicht? Hoch oder runter? Links oder rechts? Calw oder Liebenzell? Karlsruhe oder Bodensee? Schlafen oder nicht? ArcheAge updaten oder doch lieber sein lassen? Ach man… Entscheidungen über Entscheidungen. Es gibt ja diese Website, auf der man Fragen eingeben kann und eine zufällige Antwort erhält. Sie soll einem angeblich bei der Wahl helfen. Im Grunde ist das aber nicht viel mehr als ein digitaler Münzwurf. Und bei einem Münzwurf – Kopf oder Zahl – geht es, solange man ihn für die eigene Entscheidungsfindung nutzt, nicht um das Ergebnis, sondern um das Gefühl davor, währenddessen und danach.

Sagen wir, ich könnte mich nicht zwischen Spaghetti und Tortellini entscheiden. Also werfe ich eine Münze. Das Ergebnis liegt auf der Hand – und jetzt? In diesem Moment spüre ich sehr schnell, ob ich mit dem Ausgang zufrieden bin oder ob ich mir insgeheim doch das andere gewünscht hätte. Genau darum geht es: nicht um die Zahl oder den Kopf, sondern darum, was Herz oder Bauch dazu sagen. Gefällt es mir oder eben nicht? Eine einfache Methode, die aber oft mehr Klarheit bringt als alles andere.

Zurzeit gibt es viele solcher Entscheidungen in meinem Leben, bei denen ich nicht weiß, welchen Weg ich gehen soll. Mal bin ich überzeugt: „Das ist die richtige Entscheidung!“ – und im nächsten Augenblick frage ich mich: „Doch was wäre, wenn? Was, wenn ich den anderen Weg genommen hätte?“ Dieses ständige Hin und Her zermürbt. Es entsteht genau dann, wenn man nicht fest hinter seinen Zielen steht oder sich leicht aus der Bahn werfen lässt.

Lange Zeit konnte ich das mit meiner „Alles geschieht aus einem gewissen Grund“-Taktik ausblenden. Aber in letzter Zeit kommt die Frage öfter zurück: Was wäre, wenn? Vielleicht schreibe ich deshalb gerade jetzt darüber. Vielleicht taucht es deshalb genau jetzt auf. Und vielleicht ist das auch schon die Antwort. Denn am Ende bleibe ich bei dem Gedanken: Nichts geschieht ohne Grund.

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